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Mittelalterliches Würzkraut<br />
Meisterwurz<br />
Peucedanum ostruthium<br />
<br />
HP (150/40) DMW<br />
Einheimische Wildstaude aus Süddeutschland, deren Wurzeln früher als<br />
Käsegewürz genutzt wurden. Im Aroma und in der Wirkung, teilweise<br />
auch im Aussehen vergleichbar mit Engelwurz (siehe auch dort), aber mit<br />
dem Vorteil, dass die Meisterwurz eine echte Ausdauernde ist. Sie bildet<br />
zusätzlich zur fleischigen Wurzel unterirdische Rhizome, durch die sie<br />
sich jedes Jahr verjüngt. Auch wenn sie manchmal 2 Meter hoch werden<br />
kann, bleibt sie im Vergleich zur Engelwurz eher zierlich. Diese Heil- und<br />
Würzpflanze ist eine gute Alternative zum Engelwurz, wenn man nicht so<br />
viel Platz im Garten opfern möchte, oder nur ein paar Töpfe zur Anzucht<br />
hat, und auch wenn man gerne eine wirklich ausdauernde Pflanze<br />
möchte. Meisterwurz wurde schon bei Hildegard von Bingen in Form von<br />
Meisterwurzwein bei fiebrigen Infektionskrankheiten geschätzt.<br />
PEU01 Pflanze € 4,55<br />
Leicht zu ziehende, essbare Knollenpflanze<br />
Melloco<br />
Ullucus tuberosus<br />
HHP (80/30) G<br />
<br />
[Ulluco, Olluco] Irgendwie scheinen die meisten Pflanzen aus der Gegend<br />
Peru/Bolivien, egal aus welcher Pflanzenfamilie sie stammen, Knollen zu<br />
bilden: Kartoffeln, Sauerklee, Knollen-Kapuzinerkresse, Maca, Yacon usw.<br />
Da wundert es doch nicht, wenn wir hier noch eine „Knollenpflanze” aus<br />
dieser Region vorstellen, oder? Melloco jedenfalls ist ein Basellagewächs,<br />
und Gourmets aus Südamerika attestieren dieser kleinen Knolle sogar<br />
ein Potenzial als Nahrungsmittel für den Weltmarkt. Die kleine,<br />
unscheinbare Pflanze wächst sowohl in den kalten Bergregionen als<br />
auch in subtropischen Zonen. Da die Knollenbildung erst unter kürzer<br />
werdenden Tagen einsetzt, ist es wichtig, möglichst spät im Herbst zu<br />
Melloco<br />
Meisterwurz<br />
Auch als Zierpflanze von Wert<br />
Menschenfressertomate<br />
Solanum uporo (Solanum viride, Solanum anthropophagorum)<br />
P (150/30) WMZO (-)<br />
<br />
[Kannibalen-Tomate; Poro-Poro] Fehlt es Ihnen nicht schon seit langem<br />
an dem geeigneten Gewürz? Eine makabre Pflanze. Sie stammt von den<br />
Fidschi-Inseln und es ist ein Nachtschattengewächs. Noch gar nicht lange<br />
ist es her, dass die Pflanze zur Verdauungsförderung von Menschenfleisch<br />
(..soll tatsächlich schwer verdaulich sein) verwendet wurde. Man<br />
kochte dafür eine Sauce aus den Früchten, und das Fleisch wurde mit<br />
den Blättern umwickelt und gegart. Die Früchte sind roh nicht essbar,<br />
werden aber beim Kochen genießbar. Blätter kann man auch als Salat<br />
zubereiten. Servieren wir doch mal eine echte „Kannibalen-Sauce“ und<br />
lassen unsere Gäste im Ungewissen welches Fleisch sie da gerade auf dem<br />
Teller haben! Trägt schöne rote, haltbare Früchte. Überwinterung<br />
dieser ausdauernden Tomate sollte bei mindestens 15°C<br />
erfolgen.<br />
SOL17X Saatgut € 4,55 ~ 20 Korn<br />
ernten, und evtl. schon ab August die Pflanzen zu schattieren, damit<br />
das Wachstum in die Knollenbildung geht. Die stärkehaltigen Knollen<br />
schmecken süß, und bleiben auch nach dem Kochen oder Braten knackig.<br />
Sie vertragen etwas Frost, und wurden in den Anden schon seit über 4.000<br />
Jahren von den Inkas kultiviert. Aber auch die Blätter können als Spinat<br />
zubereitet gegessen werden, sie sind besonders eiweißreich (12% Protein<br />
i.T.). Knollen sollten frostfrei überwintert werden, sie sind wie Kartoffeln<br />
gelagert viele Monate haltbar. Da die Knollen im Herbst erst wirklich<br />
anfangen zu wachsen, ist es von Vorteil, dass man zu der Zeit, wenn<br />
sich die ersten Herbstfröste ankündigen, die Pflanzen mit Vlies abdeckt<br />
(Frostschutz- oder Ernteverfrühungsvlies). Die Knollen wachsen dann noch<br />
bis in den November hinein, und man erntet einfach mehr. Und noch was:<br />
Bei der Pflanzung im Frühjahr sollten die Pflanzen ruhig 2-3 cm tiefer<br />
gepflanzt werden, dann entwickeln sie sich stärker.<br />
ULL01 Pflanze € 3,25<br />
Auf den ersten Blick -<br />
- wie ein Löwenzahn<br />
Raues Milchkraut<br />
Leontodon hispidus<br />
HP (60/20) G (F) <br />
[Rauer Löwenzahn] Sieht auf den<br />
ersten Blick aus wie der gewöhnliche<br />
Löwenzahn, aber ist in allen<br />
Teilen zarter. Die Blätter, Knospen<br />
und Blüten haben ebenfalls diesen<br />
angenehm bitteren Geschmack.<br />
Ein Wildkraut, das auch im<br />
Garten einfach zu ziehen ist.<br />
LEO20X Saatgut € 1,95 ~ 200 Korn<br />
Melloco<br />
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