01.12.2014 Aufrufe

ruehlemanns-kraeuterkatalog2014

ruehlemanns-kraeuterkatalog2014

ruehlemanns-kraeuterkatalog2014

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Pfeffergewächse<br />

Das mexikanische Pfefferblatt<br />

Hoja Santa<br />

Piper auritum<br />

Hoja-Santa<br />

<br />

P (200/150) DMOWZ<br />

[Mexikanisches Pfefferblatt, Blattpfeffer, mexikanischer; Root Beer<br />

Plant, Hinojo Salalero, False Sarsaparilla, übersetzt: Heiliges Blatt] Aus<br />

Südmexiko. Es werden nicht die Samen, sondern die hocharomatischen,<br />

ca. 30 x 30 cm großen, herzförmigen Blätter in der Küche verwendet.<br />

Das einzigartige Aroma ist nur schwer zu beschreiben und hat etwas von<br />

rauchigem Sternanis, Muskatnuss, Pfeffer und Aprikose. Die geschälten,<br />

fingerdicken Stängel sind zart und knackig und können roh an Salate<br />

gegeben werden; - sie haben zusätzlich einen starken Kokosgeschmack.<br />

Die Ureinwohner am Rio Indio in Zentralpanama nehmen die Blätter als<br />

Lockmittel beim Fischfang. Das ätherische Öl wirkt stark anziehend auf<br />

einige Fischarten. Eine kuriose Würzmethode besteht darin, Fische vor<br />

der Verarbeitung mit den Blättern zu füttern, wodurch sie auf natürliche<br />

Art aromatisiert werden. In der mexikanischen Küche werden die großen<br />

Blätter hauptsächlich klein geschnitten an Soßen gegeben oder mit Fisch,<br />

Fleisch o.ä. gefüllt, wobei das Aroma nach kurzer Garzeit in die Füllung<br />

zieht. Nach ca. 15 Minuten sind die anfänglich ziemlich festen Blätter<br />

weich wie Spinat, und können dann mitgegessen werden. Hoja Santa<br />

enhält große Mengen an Safrol. Eine weit aus höhere Konzentration als<br />

z.b. Muskat, Fenchel, Schwarzer Pfeffer oder Sternanis. Bitte daher<br />

nur sparsam verwenden. Die Pflanzen werden am Naturstandort über<br />

3 Meter hoch Die mit ihrem schirmartigen Wuchs auch sehr attraktive<br />

Kübelpflanze entwickelt sich gut auf der geschützten Terrasse oder in<br />

einem frostfreien Kalthaus/ Wintergarten. Höhere Temperaturen werden<br />

vertragen, sind aber nicht notwendig. Eine ausgewachsene Pflanze<br />

benötigt nach 2-3 Jahren einen Pflanzkübel von ca. 20-30 Liter und<br />

bedeckt dann etwa eine Fläche von 3 qm, kann aber auch kompakter<br />

gehalten werden, denn sie nimmt es zu keiner Zeit übel, wenn Sie sie -<br />

auch radikal! - zurückschneiden.<br />

PIP01 Pflanze € 16,90<br />

Immer schien mir die Anzucht von schwarzem Pfeffer (Piper<br />

nigrum) als wenig lohnend in unseren Breiten, weil es a) eine<br />

tropische, d.h. sehr wärmebedürftige Pflanze ist, und b) nicht<br />

Blätter, sondern Früchte geerntet werden müssten,und das würde,<br />

selbst vorausgesetzt ein genügend komfortables Gewächshaus<br />

stünde zur Verfügung, wohl eher zu einer sehr gelegentlichen und<br />

bescheidenen Ernte führen. Ich hatte aus diesen Gründen schon<br />

die ganze Pfefferfamilie (Piperacae) als “für die Kräutergärtnerei<br />

uninteressant” aufgegeben und war daher ziemlich erstaunt, als<br />

ich dann den mexikanischen Blattpfeffer, Hoja Santa, entdeckte.<br />

Seitdem haben wir noch weitere interessante Nutzpflanzen aus<br />

der Pfefferfamilie gefunden. Ihnen empfehle ich, es zuerst mit der<br />

robustesten, der Hoja Santa zu versuchen. Alle hier vorgestellten<br />

Pfeffergewächse sind schattenverträglich und nährstoffhungrig;<br />

und zeichnen sich durch sehr aromatische Blätter aus, die z.B. wie<br />

“Kohlrouladen” gegessen werden können.<br />

Gefüllte Hoja Santa<br />

In diesem, auf einer Abwandlung eines berühmten mexikanischen<br />

Gerichts basierenden Rezepts (Pescado con Hoja Santa) welches<br />

ursprünglich mit einem speziellen Fisch zubereitet wird, finden<br />

drei köstliche mexikanische Kräuter Anwendung: (für 4 Personen)<br />

Zubereitung:<br />

Soße: Zwiebeln in Olivenöl leicht bräunen; eine in Würfel<br />

geschnittene Tomate dazugeben. Hähnchenfilets mit Salz und<br />

frisch gemahlenem Pfeffer einreiben. Stengel von den Hoja Santa<br />

Blättern entfernen. Filets in die Blätter, deren Stengel vorher<br />

entfernt wurden, legen. mit ca. 1-3 Scheiben Mangofruchtfleisch<br />

und einem Zweig Yauthli belegen. Einrollen und mit den<br />

umgefalzten Enden zuunterst in die vorher bereitete Soße legen.<br />

Bei schwacher Hitze etwa 20 Minuten garen. Die Blätter sind<br />

danach weich wie Spinat und werden mitgegessen. Dann restliche<br />

gewürfelte Tomaten für ca. 2-3 Minuten mitdünsten. Ganz zum<br />

Schluß eine handvoll Blüten und Blätter vom Mexikanischen<br />

Oregano zugeben. Mit Langkornreis servieren.<br />

Hoja-Santa-Blüte - „Denk dran“<br />

236

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!