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auch wie Meerrettich genutzt werden. Die Blätter der ausgewachsenen<br />
Pflanzen dagegen schmecken leicht nussig, ein bisschen wie Erdnuss.<br />
Die cremeweißen, intensiv nach Honig duftenden Blüten haben einen<br />
herzhaften pilzartigen Geschmack und passen gut an Salate.<br />
HEILPFLANZE<br />
Die Anwendung als heilende Pflanze sind sehr vielfältig. Hier nur eine<br />
kleine Auswahl. Es gilt als wirksam gegen Bluthochdruck, fördert<br />
guten Schlaf, und wirkt gegen milde Formen von Diabetes und bei<br />
Schuppenflechte. Im Ayurveda wird die entzündungshemmende Wirkung<br />
geschätzt. Es wirkt immunstärkend, antibiotisch und tumorhemmend<br />
durch die enthaltenen Polyphenole. Moringa soll sogar helfen<br />
gegen Übergewicht. Das enthaltene Beta-Sitosterol hilft jedenfalls<br />
Cholesterinwerte niedrig zu halten. Der Tee aus den Blüten wirkt gegen<br />
Husten und Erkältungen.<br />
In vielen armen Ländern der Welt, wo das Trinkwasser verunreinigt<br />
ist, hat man großen Erfolg bei der Desinfizierung von Trinkwasser<br />
mit gemahlenen Moringasamen. Es reichen bereits 200mg<br />
Moringasamenpulver um 1 Liter Wasser wieder trinkbar zu machen!<br />
KULTUR / ANBAU<br />
Moringa ist einer der am schnellsten wachsenden Bäume der Welt und<br />
verträgt auch mehrmaligen Rückschnitt im Jahr. Er kann bis zu 4 Meter<br />
im Jahr wachsen. Moringa wird auch feldweise angebaut, mit Abständen<br />
von nur 15-20 cm. Dadurch ist eine 7 bis 9malige Ernte pro Jahr in<br />
tropischen Ländern möglich! Dafür wird immer wieder der Neuaustrieb<br />
auf ca. 1 Meter zurückgeschnitten. Es heißt, diese enge Anpflanzung<br />
bringe den größten Ertrag. Asiatische Moringas können schon nach<br />
einem Jahr anfangen zu blühen. In der Praxis wird das in Deutschland<br />
eher nicht der Fall sein.<br />
Für den Hausgebrauch lässt sich Moringa aber auch gut als Kübelpflanze<br />
halten. Im Winter vertragen ältere Exemplare auch bis +10°C, wobei sie<br />
dann das Laub verlieren. Wichtig ist, die Pflanzen nie zu nass zu halten.<br />
Denn Moringa kommt ursprünglich aus eher trockenen Gegenden. Die<br />
Wurzeln sollte man beim Umpflanzen nicht stören. Moringa braucht<br />
wenig Stickstoff, denn er kann wie auch Leguminosen, den Luftstickstoff<br />
in Protein verwandeln.<br />
Zwei empfehlenswerte Bücher über Moringa in Deutsch:<br />
„Der Wunderbaum Moringa“ - Erwin H. Bruhns, Hans-Peter Zgraggen.<br />
„Moringa oleifera“ - Claus Barta<br />
MOR30X Saatgut € 2,60<br />
~ 10 Korn<br />
Bildet einen verdickten Stamm<br />
Afrikanische Moringa<br />
Moringa stenopetala<br />
Afrikanische Moringa<br />
<br />
P (1200/50) ADBOWGMZ (-)<br />
Die afrikanische Moringa ist lange nicht so bekannt wie die aus Indien<br />
stammende. Auch in Afrika wird zumeist Moringa oleifera angebaut.<br />
Von den Inhaltsstoffen und Standortansprüchen sind sie ähnlich. Der<br />
Geschmack der Blätter ist milder und vom kulinarischen Standpunkt aus<br />
ist diese vielleicht sogar die schmackhaftere Art, die Blätter selbst sind<br />
größer und substanzreicher. Schon die wenige Monate alten Sämlinge<br />
bilden den für diese Moringaart typischen, verdickten Stamm aus. Die<br />
Rinde hat eine graue Färbung. Beheimatet ist sie diese Art in Äthiopien,<br />
sie wächst aber auch in Somalia und Kenia. Der Baum heißt in Äthiopien<br />
auch Cabbage-Tree, also „Kohlbaum“, wird dort gerne in Hausgärten<br />
kultiviert.<br />
Während bei Moringa oleifera die jungen Sämlingswurzeln wie<br />
Meerrettich verwendet werden, ist es bei Moringa stenopetala die Rinde,<br />
die genauso genutzt wird. Afrikanische Moringa geht in der Regenzeit in<br />
einen Ruhezustand, und verliert dann die Blätter. Diese Art wächst mehr<br />
strauchig und ausladend.<br />
MOR31x Saatgut € 3,90<br />
~ 10 Korn<br />
Moringa-Omelette<br />
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