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1.2 Monika Kastner - Vitale Teilhabe - Löcker Verlag

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menden im Zentrum. Dieser Aspekt des Lehrhandelns zielt auf individuell abgestimmte<br />

Veränderungen ab und ist ein wesentlicher Bestandteil des Lehrhandelns.<br />

Mit der Kultur der Anerkennung, die die Bestätigung der Teilnehmenden intendiert,<br />

beschäftigt sich Abschnitt 5.2.3. Im Anschluss wird der Umgang der Kursleitenden<br />

mit den Lernfortschritten ihrer Teilnehmenden thematisiert. In diesem Kontext<br />

wird die Haltung der Lehrenden deutlich sichtbar: Durch die Anerkennung der<br />

individuellen Lernfortschritte gelingt ihnen erneut eine stärkende Bestätigung der<br />

Teilnehmenden (Abschnitt 5.2.4). Der nächste Abschnitt (Abschnitt 5.2.5) analysiert<br />

Handlungen, die auf die Förderung der Lernprozesse abzielen. Im Zentrum<br />

steht das Lehrhandeln, das sich auf Inhalte und Prozesse bezieht. Zu den Zielen<br />

dieses Lehrhandelns zählen die Ermöglichung innerer Gewissheit über Lerninhalte<br />

und das Herstellen von Verbindlichkeit, die Förderung von Eigenständigkeit im<br />

Lernen, die Erweiterung der Lerninhalte, das Setzen von Interventionen sowie das<br />

Festlegen von Themen und das Vorgeben von Inhalten. Abschließend wird aus der<br />

Perspektive der Lehrenden die Gruppe als Ressource betrachtet (Abschnitt 5.2.6).<br />

Im Resümee (Abschnitt 5.2.7) wird auf zentrale Interpretationsergebnisse Bezug<br />

genommen und werden Schlüsse in Hinblick auf das Lehrhandeln gezogen.<br />

5.2.1 Stärkung der Teilnehmenden durch Zuwendung<br />

Das uneingeschränkte und unvoreingenommene Interesse an den Teilnehmenden<br />

steht für Kursleiter D am Beginn der Zusammenarbeit in einem Basisbildungskurs;<br />

dieses Interesse ist Ausgangspunkt seiner Bildungsarbeit und seines Lehrhandelns:<br />

»[…] also ich orientiere mich nicht an irgendwas, was irgendwo geschrieben steht […] sondern<br />

ich probiere […] in einem Gespräch dann Kontakt zu finden, ja. Und dann das einmal irgendwie<br />

anzugehen, so wie es einfach passend ist. […] So am Anfang ist für mich einfach nur einmal<br />

der Mensch da. Und da einmal zu schauen und das dann irgendwie in Einklang zu bringen dann<br />

[mit den Zielen und Vorgaben der Einrichtung], wie man das dann hinkriegt.« (KLerD, 92-99)<br />

Der Kurs ist somit ein gestaltbarer Aktionsraum, der sich um die/den Teilnehmerin/Teilnehmer<br />

zentriert. Grundvoraussetzung, um das Lernen zu ermöglichen,<br />

ist, dass sich die Teilnehmenden wohl und angenommen fühlen – zu Kursbeginn<br />

und in jeder Einheit (vgl. KLinB, 137-141; KLerC; 92-97; KLinF, 195-201). Die<br />

Stärkung der Teilnehmenden durch Zuwendung, um ein Gefühl der Sicherheit zu<br />

schaffen, ist hierfür oftmals der erste Schritt. Neben der achtsamen Haltung erfordert<br />

dies entsprechende zeitliche Ressourcen, wie Kursleiterin E erläutert:<br />

»[…] diese Panik, diese Ängste, dieser Stress, den oft allein das schon auslöst, eben wenn da<br />

eine Rechnung ist, also wenn sie eine Rechnung sehen oder wenn sie einen Satz sehen oder<br />

eine Geschichte oder was. Das versuche ich halt möglichst aufzuweichen und zu probieren,<br />

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