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1.2 Monika Kastner - Vitale Teilhabe - Löcker Verlag

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Lernerfolg deutlich verbessern, insbesondere im Bereich des nicht-formalen und<br />

des informellen Lernens« (ebd.: 18). Wiederum stehen ökonomische Überlegungen<br />

hinter dieser Botschaft:<br />

»In der Wissensgesellschaft ist die Weiterentwicklung und volle Nutzung der menschlichen<br />

Ressourcen ein die Wettbewerbsfähigkeit entscheidend beeinflussender Faktor. […] Der steigende<br />

Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften und der immer schärfer werdende Wettbewerb<br />

um Arbeitsplätze hat zu einer bisher nicht gekannten Nachfrage nach zertifiziertem Lernen geführt.«<br />

(ebd.; Hervorh. i. Orig.)<br />

In einem Nebensatz wird bei der Bezugnahme auf die notwendige aktive Mitwirkung<br />

der Individuen bei der Bewertung und Validierung früherer Lernleistungen<br />

darauf hingewiesen, dass bei diesem Prozess Fertigkeiten und Kompetenzen bewusst<br />

gemacht werden, was stärkend auf das Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl<br />

der Einzelnen wirken kann (vgl. ebd.). Die fünfte Botschaft lautet: »Umdenken<br />

in Berufsberatung und Berufsorientierung. Ziel: Für alle einen leichten Zugang<br />

sichern zu hochwertigen Informations- und Beratungsangeboten über Lernmöglichkeiten<br />

in ganz Europa und während des ganzen Lebens« (ebd.: 19). Auch hier<br />

stehen wiederum ökonomische Überlegungen im Hintergrund: »Leben und arbeiten<br />

in der Wissensgesellschaft erfordert aktive Bürger, die selbstmotiviert ihre eigene<br />

persönliche und berufliche Entwicklung in die Hand nehmen.« (ebd.: 20) Die<br />

Bewältigung aktueller Herausforderungen, beispielsweise die Bewältigung einer<br />

drohenden oder tatsächlichen Erwerbslosigkeit, obliegt demnach dem/r Einzelnen.<br />

Die in der fünften Botschaft beschriebene Form der Unterstützung erscheint nichtsdestotrotz<br />

sinnvoll, zielt sie doch darauf ab, »Menschen auf ihrem individuellen<br />

Lebensweg zu begleiten und zu motivieren, relevante Informationen bereitzustellen<br />

und die Entscheidungsfindung zu erleichtern« (ebd.). Gefordert werden ein proaktiver<br />

Ansatz, d.h. eine Form der aufsuchenden Beratung, sowie die Vertrautheit<br />

der Berater/innen mit dem persönlichen und sozialen Umfeld der Zu-Beratenden,<br />

mit dem lokalen Arbeitsmarkt und den Bedarfen der Arbeitgeber/innen sowie die<br />

Vernetzung der relevanten persönlichen, sozialen und pädagogischen Dienste, um<br />

Fachwissen, Erfahrung und Ressourcen bündeln zu können (vgl. ebd.). Diese fünfte<br />

Botschaft und auch die oben angeführte vierte Botschaft scheinen für die Gruppe<br />

der Benachteiligten einiges an Potenzial zu bieten. Auch die sechste Botschaft birgt<br />

ein solches Potenzial: »Das Lernen den Lernenden auch räumlich näher bringen.<br />

Ziel: Möglichkeiten für lebenslanges Lernen in unmittelbarer Nähe (am Wohnort)<br />

der Lernenden schaffen und dabei gegebenenfalls IKT-basierte Techniken nutzen«<br />

(ebd.: 22). Es wird festgestellt, dass die meisten Menschen lokal lernen und<br />

diese lokale An- und Einbindung auch schätzen. Lokale und regionale Einrichtungen<br />

stellen bedeutsame Unterstützungsstrukturen für das lebenslange Lernen, wie<br />

Kinderbetreuung, Transport und Sozialleistungen, zur Verfügung. Des Weiteren<br />

wird festgehalten, dass die Einbindung in das lokale bzw. regionale soziale Netz<br />

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