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1.2 Monika Kastner - Vitale Teilhabe - Löcker Verlag

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Nolda 2008: 24) beeinflusst ist, hat daher eine starke Verbindung zur Aufklärung. Diese<br />

Epoche wurde als Geburtsstunde von Bildung als »politische Kraft« und zu entfaltendes<br />

»Konzept« bestimmt (vgl. Bernhard 2001: 63; siehe dazu auch Abschnitt 3.1.1).<br />

89 Das Begriffspaar Inklusion/Exklusion gehört insbesondere zu einer soziologischen Terminologie<br />

und Analyse (Baumann 2005; Bude 2008; Kronauer 2007; siehe auch Bude/Willisch<br />

2008) sowie zur Sozialpädagogik, die bereits mit diesem Begriffspaar operiert, vor allem in<br />

der Auseinandersetzung mit Reichtum und Armut. So hält Robert Castel fest, dass Exklusion<br />

– in Frankreich seit Beginn der 1990er Jahre – die »soziale Frage« thematisiere (vgl. Castel<br />

2008: 69).<br />

90 Hartmut von Hentig (1999) hat das beigefügte »allgemeine« der allgemeinen Bildung als<br />

Tautologie bezeichnet und spricht deshalb nur von Bildung. Nicht zuletzt um der »geläufigen<br />

und gedankenlosen Gleichung ‚Bildung = das Ergebnis der Pflichtschule‘ aus dem Weg<br />

zu gehen« (Hentig 1999: 10).<br />

91 Die von Hartmut von Hentig beschriebenen bildenden Anlässe hinterlassen jedoch einen weniger<br />

normierenden Eindruck. Es hat vielmehr den Anschein, als würden den Kindern ohnedies<br />

innewohnende Bedürfnisse und Vorlieben aufgenommen und verstärkt – eben zum Anlass<br />

genommen – werden.<br />

92 Der Referenzzeitraum waren die letzten zwölf Monate vor der Befragung in den Jahren<br />

2006/2007. Folgende Aktivitäten sind erhoben worden: Besuch von Theater-, Konzert-,<br />

Opern-, Ballett- oder Tanzaufführungen, Besuch von Kino, Besuch von Kulturstätten (Museen,<br />

Ausstellungen, historische und kulturelle Denkmäler) sowie Besuch von Sportveranstaltungen.<br />

Weiters wurde danach gefragt, ob eine Mitwirkung in einer kulturellen Aufführung<br />

oder eine kreative Aktivität erfolgt war: Gesang, Musik, Tanz, Theater; Fotografieren<br />

und Filmen; Malen, Zeichnen, Computergrafik, Webdesign; Schreiben von Prosa, Kurzgeschichten<br />

oder Gedichten. Zusätzlich ist das Leseverhalten (Bücher, Zeitungen) und in Hinblick<br />

auf soziale <strong>Teilhabe</strong> die Teilnahme an Aktivitäten in der Freizeit innerhalb folgender<br />

Organisationen erhoben worden: politische Organisationen, Berufsverbände, Religionsgemeinschaften,<br />

Freizeitgruppen sowie soziale und karitative Organisationen. In diesem Zusammenhang<br />

wurden auch Tätigkeiten im Rahmen der unbezahlten Nachbarschaftshilfe<br />

sowie freiwillige Arbeit außerhalb einer Organisation oder eines Vereins nachfragt (vgl. Statistik<br />

Austria 2009a: 54; siehe Abschnitt 2.2. zur Bildungsbeteiligung basierend auf den Daten<br />

des AES).<br />

93 Auf der Website »Human Development Reports« (http://hdr.undp.org/en/) des United Nations<br />

Development Programme (UNDP) werden die jährlichen Reports (seit 1990) zum<br />

Download zur Verfügung gestellt.<br />

94 »Loving stands for the need to relate to other people and to form social identities.” (Allardt<br />

1993: 91; Hervorh. i. Orig.)<br />

95 In Veranstaltungen der Erwachsenenbildung ist das soziale Moment ein bekanntlich bedeutsames.<br />

Die Nähe, die sich in Veranstaltungen zwischen den Beteiligten entwickeln kann, hat<br />

etwas Intimes, manchmal sogar eine zutiefst erotische Komponente. Begegnung und Austausch<br />

können sehr intensiv erlebt werden. Die nicht alltägliche Umgebung, die zeitliche Begrenztheit<br />

der Begegnung sowie Aspekte von Gruppendynamik ermöglichen die Errichtung<br />

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