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1.2 Monika Kastner - Vitale Teilhabe - Löcker Verlag

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»[…] wenn zum Beispiel eine Wahl ansteht, dann schauen wir uns an: Okay, welche Parteien<br />

gibt es überhaupt, warum heißen die so oder welche Farbe ist da jetzt zugehörig […] Wir<br />

schauen also immer, dass wir einen aktuellen Anlass haben und dass wir dann dazu was machen.«<br />

(KLinH, 580-584)<br />

Zur Allgemeinbildung zählende Inhalte genießen in der Basisbildungsarbeit einer<br />

der untersuchten Einrichtungen einen hohen Stellenwert. Es gelangen eigens entwickelte<br />

Themenpakete (z.B. Europa, Österreich, der Mensch) zum Einsatz:<br />

»[…] wir machen Österreich als Themenpaket. Weil wir der Meinung sind, das gehört einfach<br />

zur Allgemeinbildung. Dass man weiß, wie viele Bundesländer Österreich hat. Wir verlangen,<br />

wenn sie es nicht machen wollen, machen wir es nicht mit ihnen. Aber es ist das Interesse dann<br />

schon irgendwie da / und wir verpacken Rechtschreibung in Themen. […] da verpackst du ihnen<br />

halt die Übungen dann hinein. Du hast immer sinnerfassendes Lesen dabei, Fragen beantworten,<br />

das heißt, du musst formulieren können, du musst schreiben können. Und wir haben es<br />

dann auf verschiedenen Niveaus natürlich. Also weil diese Themenpakete machen wir meistens<br />

als Gruppenarbeit oder Kleingruppenarbeit.« (KLinH, 364-377)<br />

Allgemeinbildende Inhalte werden auch mit Hilfe einer multimedialen Enzyklopädie<br />

erarbeitet. Die Teilnehmenden recherchieren Informationen zu vorgegebenen<br />

Fragen oder sie informieren sich eigenständig und interessegeleitet (vgl. KLinH,<br />

354-363). Themen mit Gesundheitsbezug wie beispielsweise Ernährung, Rauchen,<br />

Alkohol und Drogen nehmen in den Kursen dieser Basisbildungseinrichtung ebenfalls<br />

einen wichtigen Platz ein (vgl. KLinH, 591-596). Die Auswirkungen schlechter<br />

Ernährung werden über einen dokumentarischen Experimentalfilm thematisiert<br />

und nachbereitet (vgl. KLinH, 617-625).<br />

Im Rahmen eines gemeinsamen Freizeitprogramms organisierte eine Kursleiterin<br />

der anderen untersuchten Bildungseinrichtung eine »Rätsel-Rallye« (KLinE, 486),<br />

bei der den Teilnehmenden Fragen gestellt wurden, die mit dem gewählten Ausflugsziel<br />

in Verbindung stehen und vor Ort gemeinsam interaktiv erarbeitet und beantwortet<br />

werden konnten.<br />

Thematisch-inhaltliche Setzungen beruhen fallweise auch auf festgestellten<br />

Schwächen: Kursleiterin H thematisiert den Umgang mit kognitiven Grenzen bei<br />

Teilnehmenden mit Lernschwierigkeiten. In Abstimmung mit den Teilnehmenden<br />

legt sie gewisse Teilziele fest, fördert aber in besonderem Maße auch ihre sozialen<br />

Kompetenzen:<br />

»[…] soziale Kompetenzen werden immer gefördert und das ist für uns auch ein total wichtiges<br />

Ziel. […] sie haben Aufgaben im Kursraum. Der muss die Blumen gießen, der muss die<br />

Kaffeehäferl waschen und so. […] Also seine Verantwortlichkeit wahrnehmen und das ausführen<br />

können.« (KLinH, 527-532)<br />

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