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neu - Studieninstitut Emscher-Lippe für kommunale Verwaltung

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Durchatmen<br />

Der Stärkungspakt – Fluch oder Segen?<br />

Die (meisten) Städte der <strong>Emscher</strong>-<strong>Lippe</strong>-Region können durchatmen. Die der Aufsichtsbe-<br />

Diese hörde vorgelegten Frage wird landab Haushaltssicherungskonzepte und landauf seit geraumer wurden Zeit zum heiß Teil und schon kontrovers genehmigt. diskutiert. Dort, wo So<br />

sehr dies noch die maroden nicht der <strong>kommunale</strong>n Fall ist, wartet Haushalte man aber auch optimistisch auf die finanzielle auf das „grüne Unterstützung Licht“. Die des Geneh- Landes<br />

angewiesen migung ist Voraussetzung sind und so sehr <strong>für</strong> die im millionenschweren Rahmen des Stärkungspaktes Finanzspritzen Kommunalfinanzen auf der einen Seite zugebegrüßtsagten werden, Mittel, mit so heftig denen wird die Kommunen andererseits mittelfristig der mit dem wieder Stärkungspakt einen ausgeglichenen verbundene und Haushalt vom<br />

Land aufweisen erwartete sollen rigorose und somit Sparkurs ihre Handlungsfreiheit kritisiert. wieder zurückgewinnen können.<br />

Die Notwendige <strong>kommunale</strong>n Investitionen Haushalte dürfen innerhalb begonnen kurzer werden, Zeit (in und der möglicherweise Stufe 1 innerhalb lässt von sich fünf ein und beste- in<br />

der hender Stufe Beförderungsstau 2 innerhalb von zumindest sieben Jahren) teilweise wieder abbauen. auszugleichen, Zu wünschen erscheint wäre vielen es den als Bedienste„Herkulesaufgabe“,ten, zu deren die Lasten nicht die gestemmt Sparzwänge werden der kann. Kommunen Und wenn leider doch, häufig dann genug nur gehen. auf den Obwohl Schultern ein<br />

oder Durchatmen zu Lasten durchaus der Bürger, erlaubt die ist, die kann Einschränkungen von Aufatmen deutlich noch zu lange spüren nicht bekommen die Rede werden. sein. Auch<br />

künftig werden die Konsolidierungszwänge einschneidende Maßnahmen <strong>für</strong> die Bürger und<br />

Ob die Bediensteten <strong>Verwaltung</strong>sexperten, mit sich bringen. Politiker oder aufgerufene Bürger – den „goldenen Schlüssel“ zur<br />

Haushaltskonsolidierung hat noch niemand gefunden. Drastische Einsparungen im Personaletat,<br />

Der von der Verzicht vielen <strong>Verwaltung</strong>sspitzen auf Investitionen, die und Reduzierung Politikern angekündigte von Standards Personalabbau – die Listen der wird Vorschlä- dabei<br />

ge seine sind Wirkung lang und nicht länger. verfehlen. Auch wenn betriebsbedingte Kündigungen ausbleiben sollen<br />

und vielmehr auf eine fluktuations- und altersbedingte Reduzierung des Personalstamms ge-<br />

Gerade setzt wird, der steht zuletzt der genannte enormen Aufgabenfülle Aspekt macht der deutlich, <strong>kommunale</strong>n dass man <strong>Verwaltung</strong>en dabei nicht künftig alles über dann einen eine<br />

Kamm teils deutlich scheren reduzierte darf. Die Mannschaft Reduzierung gegenüber. von Standards hat es auch schon in der Vergangenheit<br />

gegeben. Es ist aber ein Unterschied, ob zum Beispiel städtische Grünflächen nicht mehr im<br />

zweiwöchigen Man muss kein Rhythmus, Prophet sein sondern um zu – falls erahnen, überhaupt dass die noch Anforderungen – künftig in größeren und Belastungen Zeitinterval- <strong>für</strong><br />

len jeden gepflegt Einzelnen werden größer sollen, werden. oder Eine ob die fachgerechte Beratungsqualität Aus- und der Fortbildung Beschäftigten der Bediensteten in den Verwal- ist<br />

tungen deshalb nachlässt, unumgänglich, weil deren wenn Qualifizierung die Erwartungen aus der Kostengründen Kunden auch vernachlässigt künftig erfüllt wird. werden sollen.<br />

Die Dass Mittel die nötigen <strong>für</strong> die fachspezifischen Aus- und Fortbildung Kompetenzen der Bediensteten vorhanden stehen sein als müssen, größtenteils spricht freiwillige <strong>für</strong> sich<br />

Aufwendungen selbst und wird zwangsläufig auch kaum bestritten. immer im Die Fokus Optimierung der Sparkommissionen der notwendigen – ebenso Methoden-, wie freiwilliHandgelungs- Zuschüsse und Sozialkompetenz an Vereine oder der Verbände. Mitarbeiter/innen Der Aufschrei kommt der aber Empörung leider liegt vor dem beim Hintergrund Bürger natürlich<br />

der Spardiktate nahe, wenn häufig jahrelang zu kurz. gewährte Seit geraumer städtische Zeit registrieren Subventionen wir die mit zum Bedauern großen eine Teil rückläuehrenamtlichefige Tendenz und in mit diesem hohem so Engagement eminent wichtigen ausgeübten Bereich. Tätigkeiten Nicht umsonst der Bürger ist unser künftig Angebot nicht in mehr der<br />

unterstützen Rubrik Kommunikation (können), weil und Verhaltenstraining der Stärkungspakt so einen umfangreich. drastischen Sparkurs der Kommunen<br />

fordert.<br />

Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen machen vor den Bürotüren der<br />

Wegfallende <strong>Verwaltung</strong>smitarbeiter/innen Qualifizierungsmöglichkeiten nicht Halt. Jeder <strong>für</strong> die Kunde Bediensteten bringt seine dürften unterschiedlichsten vom Bürger zunächst Erwar-<br />

kaum tungen, wahrgenommen Erfahrungen, Wertvorstellungen werden – die Fach- und und persönlichen Sozialkompetenz Hintergründe der Beschäftigten in den Kontakt endet mit ja<br />

nicht den Bediensteten von „jetzt auf ein. gleich“. Und gerade Mangelnde deshalb Investitionen ist es so wichtig, in das dass immer sich wieder diese zurecht durch die als entspre„wichtigstechenden Ressource“ Schulungsmaßnahmen bezeichnete Personal auf die werden permanent vielmehr wechselnden zu einem Kundenanforderungen „schleichenden“ Qualitäts- und<br />

verlust Verhaltensweisen führen. Fehlerhafte einstellen Auskünfte, können. So Beratungen wie die Notwendigkeit und Entscheidungen fachspezifischer mit entsprechenden Schulungen<br />

Konsequenzen (zum Glück) kaum könnten in Frage die Folge gestellt sein, wird, wenn so unverzichtbar die Aus- und sind Fortbildung auch die in anderen den <strong>Verwaltung</strong>en oben ange-<br />

den sprochenen ihr angemessenen Kompetenzen. Stellenwert verlieren sollte. Spätestens dann werden die Bürger aufschreien<br />

– ein vermeidbares Szenario!<br />

Unser Programm <strong>für</strong> das erste Halbjahr 2013 versucht diesem Gedanken durch zahlreiche<br />

Unser Angebote aktuelles Rechnung Fortbildungsprogramm zu tragen. Nehmen enthält Sie unser wieder Dienstleistungen zahlreiche Veranstaltungen, in Anspruch - wir die sind die<br />

Bediensteten gerne <strong>für</strong> Sie da dabei und unterstützen, beraten Sie individuell! auch unter den extrem schwierigen Rahmenbedingungen<br />

weiterhin die zu bewältigenden Aufgaben in der erforderlichen Qualität zu erledigen und den<br />

Bürgern fach- und sozialkompetent gegenüber zu treten.<br />

Bernd Bak<br />

- Fortbildungsbeauftragter -<br />

Bernd Bak<br />

- Fortbildungsbeauftragter -<br />

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