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das gewebe literarischer erfahrung - Dr. Jörg-Dietrich Steitz ...

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268 <strong>Jörg</strong> <strong>Steitz</strong>-Kallenbach<br />

rende des Literaturunterrichts, <strong>das</strong> Pendeln zwischen Nähe und Distanz zu erfassen<br />

versucht wird. Abraham beschreibt im Begriff der Kompetenz (vgl. Abb. 51) jedoch<br />

mehr die Fix- und Zielpunkte der im Literaturunterricht relevanten Übergangsprozesse<br />

und fokussiert damit die diskursiven Anteile der Übergänge im Literaturunterricht<br />

als Überlappung verschiedener Kompetenzen untereinander. Diese Sicht von<br />

Übergängen soll auf der Grundlage der bisherigen Analysen und Beschreibungen<br />

durch die Berücksichtigung der präsentativen Anteile der Übergänge im Literaturunterricht<br />

ergänzt werden. Hierzu sollen sowohl <strong>das</strong> Konzept der literaturdidaktischen<br />

Interaktionsfigur wie auch die Einsichten aufgrund der Fallbeispiele im Sinne<br />

eines Resümees genutzt werden.<br />

Abb. 51 - Kompetenzen im Literaturunterricht (Abraham 1998, S. 258)<br />

5.1 Phasen des literaturunterrichtlichen Geschehens<br />

Das in den Fallbeispielen erkennbare Geschehen lässt sich hinsichtlich der Bezogenheit<br />

von manifesten und latenten Dimensionen des Unterrichts als Prozess in vier<br />

Schritten beschreiben.<br />

Am Beginn des Rezeptionsprozesses (vgl. Abb. 52) steht die Konstellierung einer<br />

Rezeptionsszene bzw. die Herstellung einer Übertragungsbeziehung zwischen dem<br />

Angebot des Texts und seinen Lesern. Der Beginn eines Textverstehensprozesses ist<br />

somit nicht nur durch <strong>das</strong> Herstellen kognitiver Verstehenszugänge zu einem Text<br />

geprägt, sondern enthält auch Projektions- und Identifikationsprozesse, die ein Text<br />

in Lesern auslösen kann. Projektion und Identifikation, die eine enge Verbindung zu<br />

latenten Bedeutungsschichten von Text und Rezeption haben, sind selten als eindeu-

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