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Begutachtungs-Richtlinien - BRi - Nullbarriere.de

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− Schädigung <strong>de</strong>r Magen-Darm-Funktion (z. B. Übelkeit/Erbrechen/Verstopfung/Durchfall/Darminkontinenz/Schluckstörungen/Störungen <strong>de</strong>r Nahrungsverwertung),− Schädigung <strong>de</strong>r Harnausscheidungsfunktion (z. B. Miktionstörung/Inkontinenz).Auch Hautverän<strong>de</strong>rungen sind hier zu beschreiben wie z. B. Dekubital- und/o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>reUlcera (Lokalisation, Größe und Wundbeschaffenheit), Pergamenthaut.Schädigungen an <strong>de</strong>n Sinnesorganen sind z. B.− Sehkraftmin<strong>de</strong>rung/Blindheit,− Schwerhörigkeit/Taubheit.Neurologische Schädigungen fallen häufig bereits bei <strong>de</strong>r Untersuchung <strong>de</strong>s Stütz- undBewegungsapparates auf, z. B. Bewegungsstörungen, Tremor, Paresen sowie Verän<strong>de</strong>rungen<strong>de</strong>r Stamm- und Extremitätenmuskulatur.Daneben sollte <strong>de</strong>r Gutachter aber auch beurteilen, ob Hirnwerkzeugstörungen (z. B. Aphasie,Apraxie, Agnosie, Neglect) vorliegen. Grundlage <strong>de</strong>r Beschreibung <strong>de</strong>r Schädigungenbil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r psychopathologische Befund (siehe Anlage 4), ggf. ergänzt durch Elemente auspsychometrischen Testverfahren (z.B. MMSE, FTDD, DemTect).Psychische Störungen zeigen sich in− Störung <strong>de</strong>s quantitativen Bewusstseins (z. B. Somnolenz, Sopor, Präkoma, Koma) und<strong>de</strong>s qualitativen (z. B. Bewusstseinseinengung, Bewusstseinsverschieben),− Störung <strong>de</strong>r Perzeption und Aufmerksamkeit (z. B. gestörte Fähigkeit zur Ausrichtung<strong>de</strong>r geistigen Aktivität auf einen o<strong>de</strong>r mehrere bestimmte Gegenstän<strong>de</strong>/Themen),− Störung <strong>de</strong>s Erinnerungsvermögens (z. B. Merkfähigkeit-, Kurz- und Langzeitgedächtnisstörungen,Konfabulation),− Störung <strong>de</strong>r emotionalen Funktion und Willensfunktion (z. B. <strong>de</strong>pressive Stimmung,Angst, Insuffizienzgefühle, Euphorie, Gereiztheit, Antriebslosigkeit, Antriebshemmung,psychomotorische Unruhe, Logorrhoe),− Störung <strong>de</strong>r Intelligenz (z. B. geistige Behin<strong>de</strong>rung, Störungen von Aufnahme, Speichernund Wie<strong>de</strong>rgabe neuer Gedächtnisinhalte),− Störung <strong>de</strong>s Denkens (z. B. inhaltliche Denkstörung: Wahnerleben; formale Denkstörung:Beeinträchtigung <strong>de</strong>r Abstraktion, <strong>de</strong>s logischen Denkens; Gedankenflucht),− Störung <strong>de</strong>s Wahrnehmens (z. B. Halluzinationen),− Störung <strong>de</strong>r vegetativen Funktionen (z. B. Schlafstörungen, Appetitstörungen).Beeinträchtigungen <strong>de</strong>r Aktivitäten und Ressourcen beziehen sich immer auf <strong>de</strong>n ganzenMenschen. Durch eine genaue Befun<strong>de</strong>rhebung sind die sich aus <strong>de</strong>n Schädigungenergeben<strong>de</strong>n Beeinträchtigungen <strong>de</strong>r Aktivitäten und Ressourcen hinsichtlich ihrer Auswirkungenauf die Verrichtungen <strong>de</strong>s täglichen Lebens aufzuzeigen. Es ist zu prüfen, inwieweit<strong>de</strong>r Antragsteller selber Angaben machen kann, ob er sich in seiner Wohnung zurecht fin-26

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