Frühling
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Welche Rolle spielt die Psychologie beim<br />
Bau von Gesundheitsimmobilien? Gibt es<br />
zum Thema Studien?<br />
Auch im klassischen Heilungsprozess spielt<br />
Psychologie bis zu einem gewissen Grad eine<br />
wichtige Rolle, und in diesem Zusammenhang<br />
kann das „Setting der Hardware“, sprich, das<br />
Gebäude, natürlich unterstützen. Wie schon<br />
erwähnt: Naturbezüge, fließende Raumstrukturen<br />
innen/außen, Materialien und Oberflächen,<br />
Farben, dabei ist es natürlich interessant,<br />
dass z.B. gewisse Farben wärmer oder kälter<br />
empfunden werden – und dies etwa auf<br />
ein geändertes Temperaturempfinden von<br />
gewissen Patienten abzustimmen, erscheint<br />
uns wichtig.<br />
Gibt es eine Erhebung, wie sich die<br />
Architektur der von Ihnen geplanten<br />
Gesundheitsimmobilien konkret auf die<br />
Patienten/das Personal ausgewirkt hat?<br />
Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass<br />
sich Patienten rascher erholen, wenn sie sich<br />
in der Einrichtung, in der sie untergebracht<br />
sind, wohl fühlen. Konkret für unsere Projekte<br />
haben wir vielfach entsprechendes Feedback<br />
vom Personal oder von Patientenerhebungen<br />
aus den verschiedenen Häusern bekommen.<br />
Generell hängt das Feedback der Patienten<br />
allerdings auch in hohem Maße mit dem<br />
individuellen Genesungsverlauf zusammen.<br />
Wie schön dürfen Gesundheitsimmobilien,<br />
besonders für Pflege, Psychiatrie etc., sein?<br />
Schönheit als Begriff ist schwer zu definieren<br />
– eher schon so, dass spezielle Anforderungen<br />
auch zu einer speziellen Formensprache oder<br />
Architektur führen sollten. Und wie gesagt:<br />
Eine hochkomplexe Maschine eines Krankenhauses<br />
kann eine entsprechend ansprechende<br />
Ästhetik in vielerlei Hinsicht leisten. Das ist<br />
ein Anspruch in unserer Arbeit.<br />
Wie ist die Abstufung der Zimmer für<br />
Privatversicherte/Nichtprivatversicherte?<br />
Das Thema spielt nicht bei allen Projekten eine<br />
Rolle, in der Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />
aber auch im Reha-Bereich gibt es z.B. keine<br />
Sonderklasse. Andererseits werden seitens<br />
der Spitalsbetreiber große Zimmer mit vier<br />
Patienten und mehr immer weniger, Zweibettzimmer<br />
hingegen zur Regel. Unabhängig<br />
davon versuchen wir, auch die gestalterischen<br />
Unterschiede, die es offensichtlich geben<br />
muss, gering zu halten.<br />
Stehen aktuelle Gesundheitsimmobilien-<br />
Projekte an?<br />
Mit dem neuen onkologischen Zentrum<br />
(Neue Innere Medizin III – ARGE mit X<br />
ARCHITEKTEN, gewonnener Wettbewerb<br />
2020) befinden wir uns in der Planungsphase,<br />
eine Realisierung ist ab 2022 (Fertigstellung<br />
2025) angedacht. Und für das Neurologische<br />
Therapiezentrum Gmundnerberg starten wir<br />
ab dem 2. Quartal 2021 mit den Bauarbeiten<br />
für eine erste Erweiterungsstufe, welche<br />
Anfang 2022 abgeschlossen werden und in<br />
Betrieb gehen soll.<br />
<strong>Frühling</strong> 2021<br />
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