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Frühling

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Über den Tellerrand<br />

„Die Wirte müssen<br />

auch hinter den Werten<br />

des Alpenvereins<br />

stehen, sie sind ja unsere<br />

Botschafter vor Ort.“<br />

erreichbar, fällt sie für die Wirtsleute unter<br />

freies Gewerbe. „Das hat sich daraus ergeben,<br />

dass früher die Bergführer oder Bauern die Hütten<br />

betrieben haben“, berichtet Kapelari. Dennoch<br />

muss man das Gastgewerbe beherrschen.<br />

„Am liebsten sind uns Leute, die schon aus<br />

dem Gastrobereich kommen und technisches<br />

Verständnis mitbringen. Schließlich müssen<br />

sie auch die Photovoltaikanlage in Betrieb nehmen,<br />

Batterien anschließen und die eine oder<br />

andere Reparatur machen“, so Kapelari. „Wir<br />

hatten aber auch schon völlige Quereinsteiger,<br />

die sich der Herausforderung gestellt und sie<br />

gemeistert haben. Jedenfalls muss es einem<br />

klar sein, dass Hüttenwirt sein mehr ist als nur<br />

ein bisschen Bettenaufschütteln und Knödelmachen.“<br />

Und die absolute Grundeigenschaft,<br />

die der Bewerber mitbringen muss? Bergaffinität,<br />

ohne die geht gar nichts. „Die Wirte müssen<br />

auch hinter den Werten des Alpenvereins stehen,<br />

sie sind ja unsere Botschafter vor Ort“, so<br />

Kapelari weiter.<br />

So kommt man zur Hütte<br />

„Zu einer Pacht kommt man meistens über<br />

Mundpropaganda“, so Kapelari. „Man kennt<br />

die Hütte und den Wirt, weiß, dass dieser bald<br />

in Pension geht oder aufhören will und interessiert<br />

sich dafür.“ Andere arbeiten schon länger<br />

auf einer Hütte und überlegen vom Angestellten<br />

in die Selbständigkeit zu wechseln. Diese<br />

hören sich dann um oder bewerben sich um<br />

eine Hütte. „Das ist der Idealfall, denn da wissen<br />

die Leute schon, was auf sie zukommt“, so<br />

Kapelari. Doch es geht auch anders: Die Hütten<br />

werden in einschlägigen Magazinen und der<br />

Website des Alpenvereins ausgeschrieben und<br />

man kann sich auf sie bewerben.<br />

Corona machts schwierig<br />

In Corona-Zeiten ist das Betreiben einer Hütte,<br />

aber auch die Suche nach neuen Pächtern<br />

ungleich schwieriger. Einerseits wurde im<br />

Sommer 2020 der seit Jahren anhaltende Wanderboom<br />

nochmals befeuert und hat einigen<br />

Hütten sogar Rekordzahlen bei den Tagesgästen<br />

eingebracht, andererseits wachsen mit<br />

den verbundenen Unsicherheiten auch die<br />

unternehmerischen Ängste. „Unsere Pächter<br />

sind ja Unternehmer und tragen damit auch<br />

das Risiko“, so Kapelari. „Sie müssen gut kalkulieren<br />

können und in dieser Zeit besonders<br />

flexibel sein. Es gab auch schon Wirte, die in<br />

Konkurs gegangen sind.“ Die Wirte sind auch<br />

letztverantwortlich für die Betriebsanlagen.<br />

Das Trinkwasser muss auf Verunreinigungen<br />

überprüft werden, da in der Höhe die Gefahr<br />

durch Verkeimungen von Tieren größer ist.<br />

Zieht sich ein Gast beispielsweise Verdauungsprobleme<br />

zu, muss der Wirt unter Umständen<br />

alle Wartungsnachweise erbringen und trägt<br />

die Verantwortung.<br />

Der Pachtvertrag<br />

Die Sektionen machen Verträge mit den Pächtern,<br />

in denen genau festgelegt ist, was alles zu<br />

beachten und zu tun ist. Es gibt Musterpachtverträge,<br />

die nachverhandelt werden können,<br />

beziehungsweise auch verschiedene Vertragsmodelle.<br />

Dazu muss man auch wissen, dass die<br />

74 BauTecFokus

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