Frühling
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Wein &<br />
Immobilien<br />
Frisch von der Leber weg<br />
Ein lockeres Gespräch bei einem Vinotheksstreifzug<br />
mit Peter Engert, Geschäftsführer der ÖGNI.<br />
Corona-bedingt durchgeführt im Büro.<br />
Baubranche aufgewacht<br />
Fördertöpfe ausschöpfen. Immobilienentwickler, Bauunternehmen und Zulieferer scheinen noch im<br />
Winterschlaf, was das Thema Nachhaltigkeit anbelangt. Innovative Produkte und Lösungen, um ESG-Ziele zu<br />
erreichen, werden bald schwer gefragt sein.<br />
Kolumne: Lisa Grüner<br />
M<br />
ein Vinotheksstreifzug findet<br />
aufgrund der geschlossenen<br />
Bars zum wiederholten Mal<br />
im Büro statt. Macht nichts,<br />
das Weingut Krug in Gumpoldskirchen liefert<br />
ab zwölf Flaschen kostenlos, auch in den 17. Stock<br />
des Millennium Towers. Als ersten Wein lasse<br />
ich den Gemischten Satz aus Grünem Veltliner,<br />
Welschriesling und Sauvignon Blanc ins Glas<br />
laufen. Ausgebaut im Stahltank verleihen die<br />
drei Rebsorten der No. 1 ihre Frucht und Frische<br />
mit einem schönen Frucht-Säurespiel. Beim<br />
ersten Schluck zeigt sich die zugängliche, blumige<br />
Stilistik des hellgelben Weines. Peter Engert, der<br />
direkt aus dem Weinviertel angereist ist, kann<br />
es kaum erwarten, über die EU-Taxonomie zu<br />
reden. „Ein brisantes Thema, weil seit dem 1.<br />
Jänner 2021 verpflichtend, aber es haben erst<br />
zehn Prozent des Marktes erkannt, dass da etwas<br />
auf sie zukommt.“ Die EU hat das Thema etwas<br />
spät, aber schlau eingefädelt und über die Banken<br />
gespielt. „Alle Banken sind verpflichtet, Taxonomie-Berichte<br />
abzuliefern. Haben sie Immobilien<br />
im Portfolio, so müssen auch über diese<br />
Berichte erstellt werden. So steigt gleichzeitig<br />
der Druck auf die Investoren.“<br />
Damit ist das Thema Nachhaltigkeit kein<br />
Blümchenthema mehr, es wird zur risikorelevanten<br />
Maßnahme für Immobilieninvestoren<br />
und Bestandshalter. „Kapitalunterlegung ist<br />
das neue Schlüsselwort. Investiert man in<br />
ein nicht nachhaltiges Projekt, bedeutet das<br />
zukünftig höhere Zinsen, die Auswirkungen<br />
können aber auch den gesamten finanzierten<br />
Immobilienbestand treffen. Zinsen können,<br />
bei größerem Risiko, ja auch im Nachhinein<br />
hinaufgesetzt werden. Diese Klausel findet<br />
sich in jedem Vertrag.“ Hinzu kommt, dass die<br />
Finanzmarktaufsicht jedes Jahr bekannt gibt,<br />
welche Bereiche sie prüfen will. 2021 sollen es<br />
die Nachhaltigkeitsziele werden. „Damit wird<br />
geschaut, was die Banken so an Reglement<br />
vertragen. Die Verordnung zur EU-Taxonomie<br />
ist ja für ganz Europa gleich und noch nicht<br />
ganz in Stein gemeißelt.“ Langsam klar wird<br />
jedenfalls, dass die Kreditzinsen 2022/2023<br />
für Immobilieninvestitionen erhöht werden<br />
und damit einiges an Bewegung in den Markt<br />
kommt. „Jeder Fonds will taxonomiefähige<br />
Objekte haben.“<br />
Marktveränderungen<br />
Für Immobilienhalter heißt es ab jetzt: Daten<br />
sammeln. „Für ÖGNI-zertifizierte Immobilien<br />
sind die Berichte kein Problem, bei Bestandsobjekten<br />
ohne Zertifizierung und nicht vor-<br />
Fotos: Adobe Stock, ÖGNI<br />
136 BauTecFokus