Frühling
| Nicht nur überlegen. Machen. - Coverinterview mit Cornelia Palfy | | Zu Tisch mit Martin Kahrer | | Exklusiv im Fokus-Interview: Wolf Plettenbacher & Martin Stopfer, Harald Deinsberger-Deinsweger, Mathias Haas | | Die große BauTec-Umfrage zu ESG und EU-Taxonomie-Verordnung | | Kommentare u.a. von Caroline Mocker, Andreas Gobiet, Clemens Hecht, Markus Mendel, Philipp Kaufmann, Alexander Bosak, , Hannes Gerstmann, Bernd Riesland| | Themen im Fokus: Junge Talente der Baubranche: 30 unter 35|
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„Compliance-Vorträge<br />
sorgen für verstärkte<br />
Awareness bei den<br />
Beschäftigten.“<br />
Jürgen Leitner,<br />
Porr<br />
„Für uns gibt es nichts<br />
Wertvolleres als ein<br />
gesundes Leben.“<br />
Thomas Birtel,<br />
Strabag<br />
Wohl aus denselben Gründen stechen die<br />
Großen auch bei der Bekämpfung eines weiteren<br />
Problems, das wie ein Klotz am Bein der<br />
Baubranche hängt, hervor: Der Sicherung von<br />
fairen Arbeitspraktiken. Die Porr versucht<br />
dem unter anderem mit einer Compliance<br />
Arbeitsweisung für Lohn- und Sozialdumping<br />
sowie Ausländerbeschäftigung entgegenzutreten.<br />
„Für eine verstärkte Awareness bei den<br />
Beschäftigten sorgt ein umfangreiches Schulungsprogramm<br />
mit Compliance-Vorträgen“,<br />
so Jürgen Leitner, Chief Compliance Officer<br />
bei der Porr. Die entsprechenden Vorschriften<br />
gelten im Übrigen auch für die von Unternehmen<br />
beauftragten Firmen, die Arbeitskräfte<br />
überlassen – sprich Personalbereitstellung und<br />
-leasing anbieten. Der Baukonzern hat neben<br />
einem verpflichtenden Code of Conduct für<br />
die Mitarbeiter einen zweiten für Geschäftspartner<br />
verfasst. Dieser enthält Richtlinien,<br />
die für alle Lieferanten, Subunternehmer und<br />
Dienstleister entlang ihrer Wertschöpfungskette<br />
ebenfalls verpflichtend einzuhalten sind.<br />
Auftragssperre bei Verfehlungen<br />
Ergänzt wurde der Code of Conduct um einen<br />
Nachhaltigkeitskriterienkatalog für den Einkauf,<br />
der Mindest- und Ausschlusskriterien für<br />
die Bereiche Wirtschaft, Soziales und Umwelt<br />
enthält. Dabei geht es neben ökologischen<br />
Standards auch um Themen wie Arbeits- und<br />
Sicherheitspraktiken oder die Einhaltung von<br />
Menschenrechten. Abweichungen werden<br />
noch auf der Baustelle vermerkt, in der Lieferantendatenbank<br />
dokumentiert und über<br />
ein Ampelsystem bewertet. Schlimmstenfalls<br />
droht Lieferunternehmen eine Sperre für weitere<br />
Aufträge.<br />
Dass die branchenweit erfolgten Anstrengungen<br />
zur Sicherstellung eines fairen Wettbewerbs,<br />
offensichtlich nicht immer von Erfolg<br />
gekrönt sind, zeigt das Beispiel eines schwebenden<br />
Ermittlungsverfahrens der Wirtschaftsund<br />
Korruptionsstaatsanwalt (WKStA) und<br />
der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) gegen<br />
mehr als 40 Baufirmen. Sie werden verdächtigt<br />
zwischen 2002 und 2017 Preisabsprachen getätigt<br />
und wettbewerbssensible Informationen<br />
ausgetauscht zu haben. In diesem Zusammeng<br />
wurden in diversen Medienberichten auch<br />
Porr, Strabag und Swietelsky genannt. Dem<br />
Vernehmen nach haben sie mit den Behörden<br />
kooperiert und unter anderem Absprachen<br />
<strong>Frühling</strong> 2021<br />
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