Frühling
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| Nicht nur überlegen. Machen. - Coverinterview mit Cornelia Palfy |
| Zu Tisch mit Martin Kahrer |
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| Die große BauTec-Umfrage zu ESG und EU-Taxonomie-Verordnung |
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Zu Tisch mit ...<br />
Kostenaspekten, liegt unser Fokus gleichermaßen<br />
auf Nachhaltigkeit in der Lieferkette und<br />
beim Bauprozess.“ Dennoch äußert Kahrer<br />
hier den klaren Wunsch, in der Bewertung bei<br />
Ausschreibungen mehr Punkte für die Recyclierbarkeit<br />
der Materialen beziehungsweise<br />
den Wiedereinsatz von recyceltem Material<br />
zu erhalten. „Das wäre ein wichtiger Hebel,<br />
um hier einfach mehr Materialien in die Kreislaufwirtschaft<br />
einzubringen. Man muss sich<br />
vorstellen, dass manche Materialien von Hand<br />
sortiert werden müssen, das kostet natürlich.“<br />
Schadstoffe entsorgen<br />
Auf meine Frage nach dem Sorgenkind bei<br />
der Schadstoffentsorgung, nennt Kahrer als<br />
erstes den allseits ungeliebten Asbest. Das<br />
gesundheitsgefährdende Material ist europaweit<br />
verboten, aber natürlich noch in vielen<br />
Bauten zu finden, die mittlerweile das Ende<br />
ihrer Nutzungsdauer erreicht haben. Asbestfasern<br />
dürfen beim Abriss nicht in die Umwelt<br />
gelangen und für die fachgerechte Ausführung<br />
sind hohe Sicherheitsstandards vorgeschrieben.<br />
„Dabei wurde Asbest früher im Glauben<br />
„Unser Fokus<br />
liegt auf Nachhaltigkeit<br />
in der<br />
Lieferkette und<br />
beim Bauprozess.“<br />
eingesetzt, der Umwelt etwas Gutes zu tun.<br />
Es war ein begehrter Baustoff für den Brandund<br />
Schallschutz bis zum Schutz vor Wärme,<br />
Hitze oder Feuchtigkeit.“ Heute kennt man<br />
die Umweltschädlichkeit des Materials. „Wir<br />
arbeiten laufend an der Erforschung neuer<br />
Materialien und Patenten, um sicherzustellen,<br />
dass sich die Baustoffe, die wir heute verwenden,<br />
langfristig auch in puncto Rückbau und<br />
Recycling bewähren.“ Doch auch Räume, die<br />
mit PAK und PCB, Quecksilber, Blei, Arsen und<br />
Cadmium belastet sind, erfreuen die Abbruchunternehmen<br />
nicht. Diese sind entsprechend<br />
den gesetzlichen Regelungen fachgerecht zu<br />
dekontaminieren und das ist aufwändig.<br />
Die DO & CO-Makis sind kunstvoll angerichtet,<br />
die Qualität des Fisches ist hervorragend, ob er<br />
auch nachhaltig aufgezogen oder gefangen<br />
wurde, lässt sich im Moment nicht eruieren.<br />
Damit sind wir wieder beim Stichwort.<br />
Recycling<br />
An die 350.000 bis 400.000 Tonnen an Baurestmassen<br />
unterschiedlichsten Ursprungs<br />
werden im Baustoffrecyclingwerk Himberg<br />
jährlich verarbeitet. Betrieben wird die Anlage<br />
von der RCH Recycling Center Himberg, einem<br />
Tochterunternehmen der PORR Umwelttechnik.<br />
In der Recyclinganlage Pirka werden ca.<br />
200.000 Tonnen Recyclingbaustoffe jährlich<br />
hergestellt. „Eingesetzt werden können diese<br />
Stoffe unter anderem für die Herstellung von<br />
Tragschichten im Straßenbau, Hinterfüllungen<br />
im Hochbau, Pflasterbettungen, im Feldund<br />
Forstwegebau und so weiter.“ Bei der Aufbereitung<br />
von Ziegelabbruch liegt der Fokus<br />
70 BauTecFokus