12.04.2021 Aufrufe

Frühling

| Nicht nur überlegen. Machen. - Coverinterview mit Cornelia Palfy | | Zu Tisch mit Martin Kahrer | | Exklusiv im Fokus-Interview: Wolf Plettenbacher & Martin Stopfer, Harald Deinsberger-Deinsweger, Mathias Haas | | Die große BauTec-Umfrage zu ESG und EU-Taxonomie-Verordnung | | Kommentare u.a. von Caroline Mocker, Andreas Gobiet, Clemens Hecht, Markus Mendel, Philipp Kaufmann, Alexander Bosak, , Hannes Gerstmann, Bernd Riesland| | Themen im Fokus: Junge Talente der Baubranche: 30 unter 35|

| Nicht nur überlegen. Machen. - Coverinterview mit Cornelia Palfy |
| Zu Tisch mit Martin Kahrer |
| Exklusiv im Fokus-Interview: Wolf Plettenbacher & Martin Stopfer, Harald Deinsberger-Deinsweger, Mathias Haas |
| Die große BauTec-Umfrage zu ESG und EU-Taxonomie-Verordnung |
| Kommentare u.a. von Caroline Mocker, Andreas Gobiet, Clemens Hecht, Markus Mendel, Philipp Kaufmann, Alexander Bosak, , Hannes Gerstmann, Bernd Riesland|
| Themen im Fokus: Junge Talente der Baubranche: 30 unter 35|

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

auf einem hochwertigen Einsatz zum Beispiel<br />

als Dachsubstrat. „Die Stoffe werden maschinell<br />

gesiebt, händisch nachsortiert, gewaschen<br />

und gebrochen.“ Unerwünschte Fremdstoffe<br />

wie Holz, Gips oder Metalle werden vom Materialstrom<br />

abgetrennt und einer gesonderten<br />

Verwertung zugeführt. Nach der Zerkleinerung<br />

des Rohstoffes erfolgt eine abschließende<br />

Aufsiebung in die jeweiligen Korngrößen.<br />

Auch Betonabbruch und mineralische Hochbaurestmassen<br />

werden nach Möglichkeit<br />

wiederaufbereitet und bis zur Wiedereinbringung<br />

in den Kreislauf zwischengelagert. Ungeeignete<br />

Baustoffe werden maschinell unter<br />

Einsatz von modernsten Sieb-, Windsicht- und<br />

Magnetabscheide-Anlagen ausgeschieden,<br />

wobei auch hier als letzter Schritt eine Handsortierung<br />

notwendig ist.<br />

EU-Taxonomie<br />

Mit der in Kraft getretenen EU-Taxonomie<br />

wandeln sich die Ziele und Erwartungen, die an<br />

neue Projektentwicklungen, Sanierungen sowie<br />

Bestandsgebäude gestellt werden. „Diesen<br />

Wandel spürt man einerseits bei staatlichen<br />

Institutionen als Auftraggeber andererseits<br />

beim Gesetzgeber. Immer mehr Unternehmen<br />

erkennen, dass sie sich ihrer Verantwortung<br />

für die Umwelt nicht entziehen dürfen. Die<br />

Dekarbonisierung und Automatisierung von<br />

Bauprozessen sowie der Einsatz alternativer<br />

Energiequellen inklusive der Forcierung einer<br />

wirkungsvollen Kreislaufwirtschaft spielen<br />

eine ebenso große Rolle.“ Damit spricht Kahrer<br />

einen wichtigen Punkt an: Die Effizienz der<br />

Prozesse. „Je besser die Zusammenarbeit und<br />

die Abläufe koordiniert sind, desto geringer<br />

sind die eingesetzten Ressourcen.“ Damit die<br />

Klimaneutralität in der Bauindustrie Realität<br />

wird, sind Wirtschaft und Politik weiter<br />

gefragt, die hierfür notwendigen Schritte zu<br />

setzen. „Wir sind im ständigen Austausch mit<br />

der Politik durch verschiedene Interessensvertretungen<br />

wie den VOEB oder den BRV. Das ist<br />

eine gute Basis für eine stetige Entwicklung.“<br />

Als wesentliche Hebel, um auch in Zukunft<br />

Nachhaltigkeit in der Bauwirtschaft weiter<br />

zu fördern, sieht Kahrer den verpflichtenden<br />

Einsatz eines gewissen Prozentsatzes von<br />

Recyclingbaustoffen bei der Herstellung von<br />

Beton oder auch im Infrastrukturbereich. Im<br />

Bauprozess ist vor allem Lean Management,<br />

eine Optimierung des gesamten Ablaufes von<br />

der Planung bis zum Lieferanten, welches die<br />

Reduzierung von Verschwendung als Grundsatz<br />

hat, ein essenzieller Schlüssel für nachhaltiges<br />

Bauen.<br />

Martin Kahrer<br />

Martin Kahrer hat im Juni 1999 an der HTBL<br />

Krems Tiefbau maturiert. Im Juli 1999 begann<br />

er als Techniker im Erdbau bei PORR.<br />

Seit 2002 ist er in der PORR Umwelttechnik<br />

tätig, zu Beginn als Techniker/Bauleiter<br />

u. a. bei der Sanierung der Fischer<br />

Deponie in Wiener Neustadt. Seit 2008 im<br />

Tochterunternehmen KOLLER Transporte-<br />

Kies-Erdbau, dort seit 2012 Geschäftsführer,<br />

seit 2014 auch GF Langes Feld tätig.<br />

Im Jänner 2020 hat er zusätzlich die GF<br />

der PORR Umwelttechnik übernommen.<br />

Kahrer ist verheiratet und hat drei Söhne.<br />

<strong>Frühling</strong> 2021<br />

71

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!