Frühling
| Nicht nur überlegen. Machen. - Coverinterview mit Cornelia Palfy | | Zu Tisch mit Martin Kahrer | | Exklusiv im Fokus-Interview: Wolf Plettenbacher & Martin Stopfer, Harald Deinsberger-Deinsweger, Mathias Haas | | Die große BauTec-Umfrage zu ESG und EU-Taxonomie-Verordnung | | Kommentare u.a. von Caroline Mocker, Andreas Gobiet, Clemens Hecht, Markus Mendel, Philipp Kaufmann, Alexander Bosak, , Hannes Gerstmann, Bernd Riesland| | Themen im Fokus: Junge Talente der Baubranche: 30 unter 35|
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auf einem hochwertigen Einsatz zum Beispiel<br />
als Dachsubstrat. „Die Stoffe werden maschinell<br />
gesiebt, händisch nachsortiert, gewaschen<br />
und gebrochen.“ Unerwünschte Fremdstoffe<br />
wie Holz, Gips oder Metalle werden vom Materialstrom<br />
abgetrennt und einer gesonderten<br />
Verwertung zugeführt. Nach der Zerkleinerung<br />
des Rohstoffes erfolgt eine abschließende<br />
Aufsiebung in die jeweiligen Korngrößen.<br />
Auch Betonabbruch und mineralische Hochbaurestmassen<br />
werden nach Möglichkeit<br />
wiederaufbereitet und bis zur Wiedereinbringung<br />
in den Kreislauf zwischengelagert. Ungeeignete<br />
Baustoffe werden maschinell unter<br />
Einsatz von modernsten Sieb-, Windsicht- und<br />
Magnetabscheide-Anlagen ausgeschieden,<br />
wobei auch hier als letzter Schritt eine Handsortierung<br />
notwendig ist.<br />
EU-Taxonomie<br />
Mit der in Kraft getretenen EU-Taxonomie<br />
wandeln sich die Ziele und Erwartungen, die an<br />
neue Projektentwicklungen, Sanierungen sowie<br />
Bestandsgebäude gestellt werden. „Diesen<br />
Wandel spürt man einerseits bei staatlichen<br />
Institutionen als Auftraggeber andererseits<br />
beim Gesetzgeber. Immer mehr Unternehmen<br />
erkennen, dass sie sich ihrer Verantwortung<br />
für die Umwelt nicht entziehen dürfen. Die<br />
Dekarbonisierung und Automatisierung von<br />
Bauprozessen sowie der Einsatz alternativer<br />
Energiequellen inklusive der Forcierung einer<br />
wirkungsvollen Kreislaufwirtschaft spielen<br />
eine ebenso große Rolle.“ Damit spricht Kahrer<br />
einen wichtigen Punkt an: Die Effizienz der<br />
Prozesse. „Je besser die Zusammenarbeit und<br />
die Abläufe koordiniert sind, desto geringer<br />
sind die eingesetzten Ressourcen.“ Damit die<br />
Klimaneutralität in der Bauindustrie Realität<br />
wird, sind Wirtschaft und Politik weiter<br />
gefragt, die hierfür notwendigen Schritte zu<br />
setzen. „Wir sind im ständigen Austausch mit<br />
der Politik durch verschiedene Interessensvertretungen<br />
wie den VOEB oder den BRV. Das ist<br />
eine gute Basis für eine stetige Entwicklung.“<br />
Als wesentliche Hebel, um auch in Zukunft<br />
Nachhaltigkeit in der Bauwirtschaft weiter<br />
zu fördern, sieht Kahrer den verpflichtenden<br />
Einsatz eines gewissen Prozentsatzes von<br />
Recyclingbaustoffen bei der Herstellung von<br />
Beton oder auch im Infrastrukturbereich. Im<br />
Bauprozess ist vor allem Lean Management,<br />
eine Optimierung des gesamten Ablaufes von<br />
der Planung bis zum Lieferanten, welches die<br />
Reduzierung von Verschwendung als Grundsatz<br />
hat, ein essenzieller Schlüssel für nachhaltiges<br />
Bauen.<br />
Martin Kahrer<br />
Martin Kahrer hat im Juni 1999 an der HTBL<br />
Krems Tiefbau maturiert. Im Juli 1999 begann<br />
er als Techniker im Erdbau bei PORR.<br />
Seit 2002 ist er in der PORR Umwelttechnik<br />
tätig, zu Beginn als Techniker/Bauleiter<br />
u. a. bei der Sanierung der Fischer<br />
Deponie in Wiener Neustadt. Seit 2008 im<br />
Tochterunternehmen KOLLER Transporte-<br />
Kies-Erdbau, dort seit 2012 Geschäftsführer,<br />
seit 2014 auch GF Langes Feld tätig.<br />
Im Jänner 2020 hat er zusätzlich die GF<br />
der PORR Umwelttechnik übernommen.<br />
Kahrer ist verheiratet und hat drei Söhne.<br />
<strong>Frühling</strong> 2021<br />
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