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Frühling

| Nicht nur überlegen. Machen. - Coverinterview mit Cornelia Palfy | | Zu Tisch mit Martin Kahrer | | Exklusiv im Fokus-Interview: Wolf Plettenbacher & Martin Stopfer, Harald Deinsberger-Deinsweger, Mathias Haas | | Die große BauTec-Umfrage zu ESG und EU-Taxonomie-Verordnung | | Kommentare u.a. von Caroline Mocker, Andreas Gobiet, Clemens Hecht, Markus Mendel, Philipp Kaufmann, Alexander Bosak, , Hannes Gerstmann, Bernd Riesland| | Themen im Fokus: Junge Talente der Baubranche: 30 unter 35|

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Zum Autor<br />

Hannes Gerstmann ist Sprecher des Bundesverbandes<br />

Sonnenschutztechnik Österreich. Den Bezug zur Praxis hält<br />

er durch sein Planungsbüro, das sich mit der nutzerorientierten<br />

Optimierung transparenter Flächen beschäftigt, aufrecht.<br />

Renovierungs-Strategie<br />

Kommentar: Hannes Gerstmann<br />

Die Konditionierung ist für 80 Prozent des Energieverbrauchs im<br />

Wohnbau verantwortlich. Die EU-Kommission strebt eine Verringerung<br />

der Treibhausgasemissionen um mindestens 55 Prozent bis 2030 an, das<br />

bedeutet eine Reduktion des Energieverbrauchs beim Heizen und Kühlen<br />

von 18 Prozent. Der Dachverband der Sonnenschutzindustrie ES-SO (European<br />

Solar Shading Organization) und der österreichische Verband BVST<br />

(Bundesverband Sonnenschutztechnik) begrüßen das Ziel der EU, die<br />

Sanierungsraten in den nächsten zehn Jahren mindestens zu verdoppeln.<br />

Infolge des Klimawandels und der thermischen Sanierung der Gebäudehülle<br />

steigt das Risiko der sommerlichen Überwärmung vor allem im<br />

Bestandswohnbau, der für ein deutlich kühleres Klima geplant wurde.<br />

Die Energie- und Klimapolitik muss die EU-Initiative zum Anlass nehmen,<br />

damit Wohngebäude ganzheitlich saniert werden und auch die<br />

Sommertauglichkeit, die eine Gefahr für einen unkontrollierten Energieverbrauch<br />

beim Kühlen darstellt, mitberücksichtigt wird. Das OIB<br />

ist sich dieser Problematik bewusst und hat im Vorjahr den Schutz vor<br />

Überwärmung bei Bestandsgebäuden in der Richtlinie 6 „Langfristige<br />

Renovierungsstrategie“ festgeschrieben. In Hinblick auf die Sommertauglichkeit<br />

ist die Kühlprävention durch effektiven Sonnenschutz genauso<br />

wichtig wie Fenstertausch und Wärmedämmung.<br />

Sonnenschutz muss effektiv sein<br />

Wie bei der Heizwärme gilt es bei der Ertüchtigung des Bestandswohnbaus,<br />

zuerst alle passiven Möglichkeiten auszunutzen, damit der Verbrauch<br />

an Kühlenergie (den es im Wohnbau gar nicht geben dürfte) nicht<br />

explodiert. Effektiver Sonnenschutz kann die Innenraumtemperatur<br />

gegenüber der Außentemperatur um bis zu 10 K niedriger halten. Ohne<br />

Sonnenschutz würde der fiktive Nutzkältebedarf bis 30 kWh/m 2 a betragen.<br />

Das Beschatten der transparenten Bauteile beugt nachhaltig einem<br />

unkontrollierten Anstieg des Energieverbrauchs durch Klimageräte und<br />

Klimaanlagen vor. Damit können auch die negativen Folgeerscheinungen<br />

der Raumkühlung wie eine Überlastung der Stromnetze und vor<br />

allem das zusätzliche Aufheizen der Außenluft weitgehend kontrolliert<br />

beziehungsweise vermieden werden!<br />

„Energy Efficiency first“<br />

Variabler Sonnenschutz ist eine äußerst kosteneffiziente und nachhaltige<br />

grüne Technologie, die maßgeblich dazu beitragen kann, die<br />

Zielsetzung der EU-Renovierungs-Strategie zu erreichen! Die Sonnenschutztechnik<br />

entspricht in perfekter Weise dem Prinzip „Energy<br />

Efficiency first“, und sie leistet einen wesentlichen Beitrag hinsichtlich<br />

der EU-Zielsetzung nach hohen Gesundheits- und Umweltstandards.<br />

Automatisierter Sonnenschutz ist eine der wichtigsten Komponenten<br />

für eine dynamische Gebäudehülle beziehungsweise eine Hülle mit<br />

optimaler Energiebilanz. Deshalb ist Smart Solar Shading auch Teil des<br />

„Smart Readiness Kataloges für intelligente Gebäude“.<br />

Fotos: Adobe Stock<br />

134 BauTecFokus

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