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Frühling

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ImFokus<br />

Soziale Nachhaltigkeit<br />

in der Bauindustrie:<br />

Andere Baustelle?<br />

ESG. Der Faktor Soziales kommt im Nachhaltigkeitsspektrum oft zu kurz.<br />

In der Bau- und Immobilienbranche vielleicht noch mehr als in anderen Branchen.<br />

Autor: Patrick Baldia<br />

E<br />

gal in welcher Branche ein Unternehmen<br />

nun mal tätig ist, wenn das<br />

Thema ESG auf den Tisch kommt,<br />

dann ist meist zuerst vom „E“, also<br />

der Umwelt und wie sie über diverse Anstrengungen<br />

geschützt werden kann, die Rede. Weitaus<br />

weniger Aufmerksamkeit genießt in der<br />

Regel die soziale Nachhaltigkeit – sprich das „S“<br />

in ESG –, die mit den jeweiligen geschäftlichen<br />

Aktivitäten verbunden ist. Nicht von der Hand<br />

zu weisen ist allerdings, dass zumindest in der<br />

jüngeren Vergangenheit die Bestrebungen zugenommen<br />

haben, auch Aspekten wie Arbeitsbedingungen,<br />

Sicherheit und Gesundheit oder<br />

Diversität und Chancengleichheit mehr Beachtung<br />

zu schenken. Die Bau- und Immobilienwirtschaft<br />

ist da keine Ausnahme, wenngleich<br />

es – vielleicht mehr als in anderen Branchen –<br />

reichlich Luft nach oben gibt.<br />

Fest steht, dass es vor allem für Bauunternehmen<br />

wegen ökologischer und sozialer Faktoren<br />

in der Bauphase von Haus aus nicht allzu<br />

leicht ist, sich als nachhaltig darzustellen. Zu<br />

den sozialen Problemfeldern, die hier auftreten<br />

können, gehören beispielsweise prekäre<br />

Arbeitsverhältnisse oder die Sicherheit der<br />

beteiligten Akteure. Nur ein Beispiel: Wie aus<br />

der im vergangenen Sommer veröffentlichen<br />

Arbeitsunfallstatistik 2019 der Allgemeinen<br />

Unfallversicherungsanstalt AUVA hervorgeht,<br />

gehörte der Bausektor im Berichtsjahr mit 64,3<br />

Arbeitsunfällen pro 1.000 Beschäftigungsverhältnisse<br />

einmal mehr zu den Branchen mit<br />

der höchsten Unfallrate des Landes. Ganz zu<br />

schweigen von häufig auftretenden Berufskrankheiten<br />

wie etwa durch Lärm verursachte<br />

Schwerhörigkeit.<br />

Verletzungen vermeiden<br />

Dass die Marktführerin Strabag das Thema<br />

Sicherheit aktuell auf der Agenda hat, zeigt<br />

nicht zuletzt der Geschäftsbericht 2019, auf<br />

dessen Titelseite der Schriftzug „Auf der sicheren<br />

Seite“ prangt. Auch CEO Thomas Birtel<br />

bekräftigte entsprechende Anstrengungen<br />

auf der Hauptversammlung im vergangenen<br />

Juni. „Für uns gibt es nichts Wertvolleres als<br />

ein gesundes Leben“, hielt er fest. Um das zu<br />

unterstreichen, wurde 2019 eine konzernweite<br />

Kampagne gestartet. Mit „1>2>3 Entscheide<br />

Dich für Sicherheit“ soll die Zahl der Unfälle<br />

auf null reduziert werden. „Wie im ganzen<br />

Leben sind auch bei der Arbeit Risiken nicht zu<br />

vermeiden – sie müssen aber durch geeignete<br />

Maßnahmen soweit reduziert werden, dass<br />

Verletzungen und Erkrankungen möglichst<br />

vermieden werden“, so Birtel.<br />

Auch Konkurrent Porr hat eine Initiative für<br />

ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld am<br />

Laufen. Kurz zusammengefasst geht es bei<br />

der „Vision Zero“ darum, dass Sicherheitsfachkräfte<br />

Gefährdungen erkennen und beurteilen,<br />

entsprechende Schutzmaßnahmen<br />

festlegen und letztlich auch einschlägige<br />

Schulungen durchführen. Ähnliche Bestrebungen<br />

sind bei etlichen Mitbewerbern<br />

auszumachen, überwiegend bei größeren –<br />

oft international tätigen – Playern, die auch<br />

stärker im öffentlichen Rampenlicht stehen.<br />

Vor allem solche, die wie Porr und Strabag<br />

als börsennotierte Unternehmen gegenüber<br />

internationalen Investoren in der Verantwortung<br />

stehen.<br />

Fotos: Adobe Stock, VYHNALEK.COM, Klaus Ranger/ERSTE Immobilien KAG, PORR/Rita Newman, Foto Wilke - 1010 Wien<br />

138 BauTecFokus

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