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Frühling

| Nicht nur überlegen. Machen. - Coverinterview mit Cornelia Palfy | | Zu Tisch mit Martin Kahrer | | Exklusiv im Fokus-Interview: Wolf Plettenbacher & Martin Stopfer, Harald Deinsberger-Deinsweger, Mathias Haas | | Die große BauTec-Umfrage zu ESG und EU-Taxonomie-Verordnung | | Kommentare u.a. von Caroline Mocker, Andreas Gobiet, Clemens Hecht, Markus Mendel, Philipp Kaufmann, Alexander Bosak, , Hannes Gerstmann, Bernd Riesland| | Themen im Fokus: Junge Talente der Baubranche: 30 unter 35|

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Zum Autor<br />

Verbandsobmann Bernd Rießland studierte Klavier und Bauingenieurwesen.<br />

Nach Stationen im Wirtschaftsministerium,<br />

bei Erste Bank und Wirtschaftsagentur Wien ist er seit 2010<br />

Vorstandsmitglied der SOZIALBAU AG.<br />

Nachhaltige Wohnungswirtschaft:<br />

Ökologisch und wirtschaftlich<br />

Kommentar: Bernd Rießland<br />

Die gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBVs) leisten mit ihrer<br />

Investitionstätigkeit im Dienste der Gesellschaft einen wesentlichen<br />

wirtschaftlichen Beitrag. Dieser reicht über die Frage der Wohnversorgung<br />

weit hinaus und umfasst auch die regionale Wertschöpfung mit<br />

der Schaffung von Arbeitsplätzen und ist ein wesentlicher Hebel, um die<br />

Ziele der nationalen Klimapolitik zu erfüllen. Dabei steht in der öffentlichen<br />

Wahrnehmung in der Regel die Neubautätigkeit und der Einsatz<br />

neuer Technologien der Energiebeschaffung im Mittelpunkt. Aus ökologischer,<br />

regional- und wirtschaftspolitischer sowie wohnpolitischer<br />

Sicht für unsere Bewohner ist ein Schwerpunkt bei der Modernisierung<br />

unserer Wohnungsbestände aber in vielerlei Hinsicht noch wichtiger<br />

als Leuchtturmprojekte mit spektakulären neuen Bau- und Energieversorgungsverfahren.<br />

Aus technologischer Sicht gilt es dabei in der Regel,<br />

in dem engen Rahmen, der durch den Gebäudebestand vorgegeben ist,<br />

ähnlich optimale Ergebnisse wie beim Neubau zu erzielen. Aus wirtschaftspolitischer<br />

Sicht wird dadurch eine breite regionale Streuung<br />

der Nachfrage erreicht. Aus energiepolitischem Blickwinkel werden<br />

dadurch gerade bei dem klimatechnisch nicht so gut ausgestatteten<br />

großen Altgebäudebestand viel größere Einsparungseffekte erzielt als<br />

bei den vergleichsweise wenigen Neubauten. Es sind dabei die älteren<br />

Wohnungsbestände an das qualitative Niveau der Bauten der letzten<br />

Jahre durch Nachrüstung von Liften, Balkonen und modernen Heizsystemen<br />

heranzuführen.<br />

Hohes Einsparungspotential<br />

Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist nur dadurch die Vermietbarkeit<br />

langfristig sicherzustellen und kann die Nutzungsdauer deutlich über<br />

die ursprüngliche Abschreibungsdauer hinaus erhalten werden. Wegen<br />

der längeren Nutzungsdauern wird Erhebliches an „grauer Energie“ eingespart,<br />

weil anstelle von Abriss und Neubau die qualifizierte Erhaltung<br />

und Modernisierung tritt. Damit wird aber auch der zukünftige Energieverbrauch<br />

deutlich reduziert. Aus wohnpolitischer Sicht wird durch das<br />

so geschaffene qualitativ hochwertige Wohnen in allen unseren Beständen<br />

Stabilität und Wohnzufriedenheit aus soziologischer Sicht erreicht.<br />

Arbeitsplatzmotor<br />

Aus wirtschaftspolitischer Sicht schätzen wir für diese sich laufend weiterentwickelnde<br />

Modernisierungsinitiative für die nächsten Jahre allein<br />

bei den GBVs ein Investitionsvolumen bei Sanierungen von rd. 1 Mrd.<br />

Euro pro Jahr. Damit und mit dem jährlichen Neubauvolumen schaffen<br />

wir Beschäftigung in Höhe von 92.000 Jahresarbeitsplätzen für die Gewerke<br />

Baumeister, Installateur, Heizungstechniker und Elektriker sowie<br />

für die österreichische Zulieferindustrie von technischen Geräten. Sollte<br />

das beispielhafte Vorangehen der GBVs die anderen Hauseigentümer<br />

motivieren bzw. sogar mitreißen, ist dieser wirtschaftliche Effekt noch<br />

um ein Vielfaches höher.<br />

Fotos: EHL 2019, Adobe Stock<br />

86 BauTecFokus

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