Frühling
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wurden beseitigt und dafür ein Hydromodul<br />
angebracht, welches vier wassergeführte Kühlund<br />
Heizkreise versorgt. Alle übrigen Innensplitgeräte<br />
kommen in weniger beanspruchten<br />
Räumen zum Einsatz.<br />
Das bewährte Egger-Harfensystem wurde<br />
zur Flächentemperierung verbaut. Als Erstes<br />
wurden die alten Heizkörper abmontiert<br />
und fünf Zentimeter dicke Heiz-Kühl-Wände<br />
von Emoton wurden an den Außenwänden<br />
installiert. Danach wurden an bestimmten<br />
Stellen Trennwände mit Heiz-Kühl-Funktion<br />
eingesetzt. Diese Wände haben den Vorteil,<br />
dass die Wärme kontinuierlich als Strahlung<br />
abgegeben wird, welche – wie Sonnenlicht –<br />
vom Körper als sehr angenehm empfunden<br />
wird. Darüber hinaus entstehen kaum Staubverwirbelungen.<br />
Läuft in den heißen Sommermonaten<br />
kaltes Wasser durch die Leitungen,<br />
können die Wandheizungen auch zum Kühlen<br />
eingesetzt werden – ohne unangenehme Zugluft<br />
und störenden Geräuschpegel.<br />
Rund 60 Quadratmeter Heiz-Kühl-Wände<br />
sowie 40 Quadratmeter Trockenbauzwischenwände<br />
mit Tonputz wurden in den Besprechungsräumen<br />
angebracht. Die Mineralfaserdecke<br />
wurde für mehr Raumhöhe demontiert<br />
und auf die etwa 120 Quadratmeter große<br />
Betondecke Emoton „Area“ als Akustikputz<br />
mit einer Förderpumpe aufbracht. Durch<br />
die entstandene grobe Oberflächenstruktur<br />
konnte die Nachhallzeit aufgrund der vielen<br />
offenen Poren erheblich vermindert werden.<br />
Auf die restlichen, rund 120 Quadratmeter, bestehenden<br />
Wände wurde Tonfarbe gestrichen<br />
oder Emoton-Tonspachtel „Area“ aufgebracht.<br />
Damit die Mitarbeiter möglichst schnell das<br />
neue Großraumbüro beziehen konnten,<br />
wurden Tontrockenbauplatten „Panello“ von<br />
Emoton anstelle des Tonputzes verwendet,<br />
was die Umbauzeit erheblich verringerte. Das<br />
Ergebnis überzeugt und sogar der skeptische<br />
Haustechniker, der zunächst daran zweifelte,<br />
dass die Kühlung aufgrund der ausbleibenden<br />
Luftentfeuchtung ausreichend funktionieren<br />
würde, ist nun überzeugt.<br />
Eine Besonderheit im sanierten Büro ist das<br />
sogenannte „Strohkammerl“, eine schallgedämmte<br />
Telefonbox. Hier wurden fünf Zentimeter<br />
dicke Strohwände von Istraw an der<br />
Außenseite mit Tonspachtel verputzt, die für<br />
die nötige Ruhe bei lauten Telefonaten sorgen.<br />
Das Endergebnis hat die Erwartungen von uns<br />
allen bei weitem übertroffen.<br />
Fotos: KaBB<br />
Das Ergebnis<br />
Die Klimaanlage wird de facto nicht mehr<br />
gebraucht. Die installierte Flächenkühlung<br />
auf beiden Ebenen hat eine Kühlleistung von<br />
beachtlichen 15 kW und alle Gäste anerkennen<br />
beim Betreten das angenehme Raumklima.<br />
Die höheren Investitionskosten gegenüber<br />
einer herkömmlichen Sanierung werden sich<br />
aufgrund der erheblich besseren Arbeitsbedingungen<br />
für die Mitarbeiter und die deutlich<br />
niedrigeren Betriebskosten mit der Zeit ebenfalls<br />
bezahlt machen. Vor allem aber: Das Arbeiten<br />
im neuen Büro macht einfach Spaß und<br />
die Umwelt profitiert auch davon. <br />
<strong>Frühling</strong> 2021<br />
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