Frühling
| Nicht nur überlegen. Machen. - Coverinterview mit Cornelia Palfy | | Zu Tisch mit Martin Kahrer | | Exklusiv im Fokus-Interview: Wolf Plettenbacher & Martin Stopfer, Harald Deinsberger-Deinsweger, Mathias Haas | | Die große BauTec-Umfrage zu ESG und EU-Taxonomie-Verordnung | | Kommentare u.a. von Caroline Mocker, Andreas Gobiet, Clemens Hecht, Markus Mendel, Philipp Kaufmann, Alexander Bosak, , Hannes Gerstmann, Bernd Riesland| | Themen im Fokus: Junge Talente der Baubranche: 30 unter 35|
| Nicht nur überlegen. Machen. - Coverinterview mit Cornelia Palfy |
| Zu Tisch mit Martin Kahrer |
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Nachhaltigkeit<br />
muss man nicht<br />
neu erfinden<br />
Prozessgetrieben. Martin Kahrer, Geschäftsführer der PORR<br />
Umwelttechnik, im Gespräch über Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit am<br />
Bau und welche Hebel im Umweltbereich gesetzt gehören.<br />
Das Gespräch führte: Lisa Grüner<br />
U<br />
nsere Rubrik „Zu Tisch mit …“<br />
führt uns üblicherweise in das<br />
Lieblingsrestaurant unseres Interviewpartners.<br />
In Corona-Zeiten<br />
unmöglich gemacht, ließen wir unserer Kreativität<br />
freien Lauf und luden Martin Kahrer in<br />
unsere Büroräumlichkeiten zu feinen Sushi-<br />
Maki-Variationen von DO & CO ein. Der österreichische<br />
Parade-Caterer setzt auf Flexibilität<br />
und nun auch auf Abholung und Zustellung,<br />
nachdem die zum Sushi-Restaurant umgestaltete<br />
Onyx-Bar nur sehr kurz offen haben durfte. Doch<br />
Corona ist diesmal nicht unser Thema, sondern<br />
Nachhaltigkeit, ESG und die EU-Taxonomie und<br />
vor allem Umwelttechnik.<br />
„Nachhaltigkeit kommt durch die EU-Taxonomie<br />
jetzt wieder vermehrt aufs Tapet, doch<br />
sie wird nicht neu erfunden“, eröffnet Kahrer<br />
das Gespräch. Diese Aussage überrascht nicht<br />
wirklich, da sich die PORR ja schon länger mit<br />
Abfallmanagement, Engineering, Altlastensanierung<br />
und Schadstoff- und Asbestsanierung<br />
auseinandersetzt. „Unter dem Begriff Urban<br />
Mining werden bei Abrissobjekten wiederverwertbare<br />
Bauabfälle geschürft und werterhaltend<br />
wiederverwendet. Das klingt jetzt einfacher<br />
als es ist. Der fachmännische Rückbau<br />
von Kraftwerksstandorten und großen Industriearealen<br />
stellt oft ein sehr komplexes Projekt<br />
und eine besondere Herausforderung dar. Wir<br />
setzen hier viel Know-how ein, um frühzeitig<br />
mögliche Objekte als Sekundärrohstoffe zu<br />
bewerten.“<br />
Der Ressourceneinsatz ist dabei oft sehr hoch.<br />
Da wünscht sich Kahrer noch mehr Unterstützung<br />
durch die Politik. „Wenn es strenge<br />
Regeln für alle Beteiligten in puncto Recycling<br />
gibt, setzt das stärkere Impulse, als wenn<br />
Nachhaltigkeit nur gewünscht ist. Hier spielt<br />
die Wirtschaftlichkeit eine große Rolle. Trotzdem<br />
sollte man langfristig nicht nur nach dem<br />
Motto ‚so wenig Einsatz wie möglich‘ gehen.“<br />
Die PORR zieht für ihre Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen<br />
unterschiedliche Rückgewinnungsvarianten<br />
heran und es werden je nach<br />
Bedarf Rückbau-, Demontage-, Abbruch-,<br />
Sanierungs- und Wiederverwertungskonzepte<br />
erstellt und aufgrund der Erkenntnisse<br />
kalkuliert. „In der Bauwirtschaft sind wir es<br />
gewohnt, die Wünsche des Auftraggebers aus<br />
einer Hand zu erfüllen, hieraus ergibt sich<br />
auch unser Spielraum. Will der Bauherr ein<br />
nachhaltiges Gebäude, dann bekommt er das<br />
auch. Wünscht er ein Objekt unter strengen<br />
<strong>Frühling</strong> 2021<br />
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