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Prüfungen 2011 - Der Rechnungshof

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<strong>Prüfungen</strong> <strong>2011</strong><br />

Konsularwesen (insbesondere Visa–Angelegenheiten)<br />

Das BMeiA setzte die aufgrund der „Visa–Affäre“ getroffenen Empfehlungen<br />

der Visa–Kommission zur Verhinderung von Missbrauch<br />

bei der Visa–Erteilung weitgehend um.<br />

Im Bereich der Visa–Verfahren waren jedoch die Verantwortlichkeiten<br />

zwischen dem BMeiA und dem BMI nicht klar abgegrenzt. Systematische<br />

Kontrollen des BMI zur aktiven Ausübung der Fachaufsicht<br />

fehlten.<br />

Die Zusammenarbeit des BMeiA und des BMI im Verfahren zur Visa–<br />

Ausstellung wies insbesondere bei der Abklärung der Verantwortlichkeiten<br />

Schwachstellen auf.<br />

Effektivität der behördlichen Ermittlungsmaßnahmen<br />

Die Überprüfung von Ermittlungsverfahren bei den Staatsanwaltschaften<br />

Innsbruck, Krems, Salzburg und Wels ergab, dass von 2008 bis<br />

Mitte 2010 zwischen rd. 42 % und rd. 58 % der Ermittlungsverfahren<br />

gegen bekannte Täter eingestellt wurden. Staatsanwälte konnten<br />

bereits nach einem Jahr Einstellungen verfügen, ohne dass diese Entscheidungen<br />

einer weiteren Kontrolle unterlagen.<br />

Aus einer vom <strong>Rechnungshof</strong> ausgewählten Stichprobe ging hervor,<br />

dass Staatsanwälte in 32 % der Fälle vor Einstellung weitere Ermittlungen<br />

durch die Kriminalpolizei anordneten. Bei mehr als einem Drittel<br />

dieser Anordnungen waren die Ermittlungsaufträge allerdings nicht<br />

konkretisiert. Staatsanwälte führten nur in 3 % der überprüften Fälle<br />

selbst Einvernahmen durch.<br />

Die Information der Verfahrensbeteiligten über die Einstellung des<br />

Ermittlungsverfahrens war nicht ausreichend transparent, weil Staatsanwälte<br />

die Entscheidungsgründe in der Verständigung überwiegend<br />

nicht darlegten und ihre interne Begründung von der Akteneinsicht<br />

ausgenommen war.<br />

Einsatzgruppen zur Bekämpfung der Straßen-<br />

kriminalität bei den Landespolizeikommanden;<br />

Follow–up–Überprüfung<br />

Das BMI setzte von den Empfehlungen des <strong>Rechnungshof</strong>es zu den<br />

Einsatzgruppen zur Bekämpfung der Straßenkriminalität, die er im<br />

Jahr 2008 veröffentlicht hatte, den überwiegenden Teil um. Weiterhin<br />

Bund <strong>2011</strong>/13 103

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