Prüfungen 2011 - Der Rechnungshof

Nachgefragt
Sonderpreisangebote der ÖBB–Personenverkehr Aktiengesellschaft
Reihe Bund 2010/3
Die ÖBB–Personenverkehr AG bot eine für den Kunden schwer überschaubare
Anzahl von Sonderpreisprodukten (241 verschiedene Angebote
im Jahr 2008) an.
Ein wirtschaftlicher Nutzen dieser Produkte für die ÖBB–Personenverkehr
AG war mangels Planungsrechnungen und aussagekräftiger Evaluierungen
nicht nachweisbar.
Empfehlung umgesetzt Umsetzung
zugesagt
(1) Klärung der Zielsetzung von Sonderpreisaktionen
und der Bedeutung von Sonderpreisprodukten
im Produktangebot;
Klä rung der zweckmäßigen Anzahl von
Sonderpreisprodukten und des zweckmäßigen
Ausmaßes der Preisreduktion
(2) Prüfung des Sonderpreisangebots hinsichtlich
Kommunizierbarkeit und des Beitrags
zum wirtschaftlichen Erfolg; Eliminierung
unwirtschaftlicher Produkte; Kategorisierung
des verbleibenden Angebots
(3) Regelmäßige Auswertung der Umsatzanteile,
Verkaufszahlen und Deckungsbeiträge
von Sonderpreisprodukten
(4) Beachtung der unternehmensinternen
Mindestabsatzgrenze für Kombinationsangebote;
Festlegung von Mindestabsatzgrenzen
für weitere Sonderpreisprodukte
(5) Erwägung permanent wirkender Maßnahmen
zur Lösung von Auslastungsproblemen
(6) Abschätzung der wirtschaftlichen Zweckmäßigkeit
neuer Sonderpreisprodukte mittels
Planungsrechnungen (Deckungsbeitragsrechnungen)
vor Produkteinführung
(7) Ausrichtung des Angebots an Kombinationsprodukten
und Eventtickets sowie Orientierung
der Partnerauswahl am für die
ÖBB–Personenverkehr AG zu erwartenden
Nutzen
(8) Klärung des eigenen Interesses an Kombinationsangeboten
und Eventtickets und
konsequente Verfolgung desselben bei den
Vertragsverhandlungen
Bund 2011/13 239
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