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Prüfungen 2011 - Der Rechnungshof

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<strong>Prüfungen</strong> <strong>2011</strong><br />

Eine gesamthafte Abstimmung zwischen den Gebietskörperschaften<br />

erfolgte nicht. Auch eine genaue Übersicht, welche Leistungen in welcher<br />

Höhe eine Familie insgesamt bezog, gab es nicht. Die Folge waren<br />

strukturelle Parallelitäten und Überlappungen von Leistungen: Allein<br />

im Bund knüpften zehn verschiedene Leistungen an den Lebenssachverhalt<br />

„Schwangerschaft/Geburt“, in Kärnten weitere vier, in Salzburg<br />

weitere zwei.<br />

Rund 70 % der Familienleistungen des Bundes wurden über den Familienlastenausgleichsfonds<br />

(FLAF) finanziert. Die finanzielle Nachhaltigkeit<br />

dieses Finanzierungsinstruments war nicht mehr gegeben: Die<br />

Ausgaben des FLAF überschritten die Einnahmen in den letzten sechs<br />

Jahren deutlich — im Jahr 2009 um 567 Mill. EUR, im Jahr 2010 um<br />

690 Mill. EUR; Ende 2009 betrugen die Verbindlichkeiten des FLAF<br />

gegenüber dem Bund rd. 3,006 Mrd. EUR, Ende 2010 rd. 3,696 Mrd. EUR.<br />

Einführung des Pensionskontos<br />

Mit Inkrafttreten des Allgemeinen Pensionsgesetzes ab 1. Jänner 2005<br />

wurde das Pensionskonto eingeführt. Es erfasste für jeden Versicherten<br />

(gemäß ASVG, BSVG, GSVG und FSVG und für Beamte des Bundes)<br />

ab dem Geburtsjahrgang 1955 die eingezahlten und aufgewerteten<br />

Beiträge sowie die erworbenen Leistungsansprüche. Für die erstmals<br />

ab 2005 Versicherten war es ausreichend transparent. Für alle anderen<br />

war die Transparenz infolge der Parallelrechnung zwischen altem<br />

und neuem System erheblich beeinträchtigt.<br />

Die Nutzung der Online–Abfrage des Kontos war äußerst gering: Sie<br />

lag im Jahr 2009 mit rd. 37.000 Zugriffen auf die rd. 5,1 Mill. Pensionskonten<br />

bei nur 0,73 %.<br />

<strong>Der</strong> Aufwand für die Befüllung der Pensionskonten betrug in den Jahren<br />

2005 bis 2009 bei der Pensionsversicherungsanstalt, die rd. 90 % der<br />

Pensionskonten betreute, insgesamt 46,1 Mill. EUR, davon 39,7 Mill. EUR<br />

Personalkosten. Im Jahr 2009 war der Personalstand der Pensionsversicherungsanstalt<br />

mit 151 Vollzeitäquivalenten um 42 Vollzeitäquivalente<br />

höher als erforderlich.<br />

<strong>Der</strong> mit der Pensionssicherungsreform 2003 erwartete Anstieg des<br />

Antrittsalters zur Pensionsversicherung ist noch nicht eingetreten, im<br />

Gegenteil: Seit 2005 sank das Antrittsalter für Alterspensionen wieder,<br />

für Männer um 0,9 Jahre auf 62,5 Jahre im Jahr 2009, für Frauen<br />

um 0,2 Jahre auf 59,3 Jahre im Jahr 2009.<br />

Bund <strong>2011</strong>/13 83

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