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Prüfungen 2011 - Der Rechnungshof

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Nach der Neuregelung der Studienbeiträge zahlen nicht mehr 91 %,<br />

sondern nur mehr rd. 15 % der Studierenden Studienbeiträge. Obwohl<br />

die neuen Regelungen Probleme aufwarfen, war die Unterstützung der<br />

Universitäten durch das BMWF nur teilweise serviceorientiert und zeitnah.<br />

Die Umsetzung an den Medizinischen Universitäten Innsbruck<br />

und Wien, der Universität Graz und der Wirtschaftsuniversität Wien<br />

erfolgte weitgehend reibungslos.<br />

MedAustron<br />

Das BMWF und das Land Niederösterreich planten, MedAustron, ein<br />

neuartiges Therapie– und Forschungszentrum zur Krebsbehandlung,<br />

in Wiener Neustadt zu errichten. Die dafür vorgesehenen Errichtungskosten<br />

betragen laut Businessplan vom Jänner 2010 rd. 186 Mill. EUR,<br />

im Worst Case bis zu rd. 223 Mill. EUR, die Finanzierungskosten bis<br />

zum Jahr 2046 weitere bis zu rd. 274 Mill. EUR. Die Errichtungskosten<br />

sind der Höhe nach nicht limitiert. Sowohl das beträchtliche technische<br />

als auch das damit verbundene hohe finanzielle Risiko der Errichtung<br />

und des Betriebs trägt das Land Niederösterreich.<br />

Familienbezogene Leistungen des Bundes und<br />

ausgewählter Länder<br />

Die Ausgaben des Bundes und der Länder Kärnten, Oberösterreich und<br />

Salzburg für familienbezogene Leistungen beliefen sich im Jahr 2009<br />

auf insgesamt 8,887 Mrd. EUR. Insgesamt 117 eigenständige Familienleistungen<br />

befanden sich im Leistungsspektrum der vier Gebietskörperschaften.<br />

Im Bund waren sieben Ressorts für den Vollzug der<br />

Familienleistungen zuständig, in den Ländern jeweils mehrere Abteilungen<br />

der Ämter der Landesregierung.<br />

Eine gesamthafte Abstimmung zwischen den Gebietskörperschaften<br />

erfolgte nicht. Auch eine genaue Übersicht, welche Leistungen in welcher<br />

Höhe eine Familie insgesamt bezog, gab es nicht. Die Folge waren<br />

strukturelle Parallelitäten und Überlappungen von Leistungen: Allein<br />

im Bund knüpften zehn verschiedene Leistungen an den Lebenssachverhalt<br />

„Schwangerschaft/Geburt“, in Kärnten weitere vier, in Salzburg<br />

weitere zwei.<br />

Rund 70 % der Familienleistungen des Bundes wurden über den Familienlastenausgleichsfonds<br />

(FLAF) finanziert. Die finanzielle Nachhaltigkeit<br />

dieses Finanzierungsinstruments war nicht mehr gegeben: Die<br />

Ausgaben des FLAF überschritten die Einnahmen in den letzten sechs<br />

138 Bund <strong>2011</strong>/13

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