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radu m|rculescu - Memoria.ro

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Radu M!rculescu: Leid und Erleuchtung in der sowjetischen Gefangenschaft 439<br />

Dies war auch die letzte Druckausübung der Sowjets, uns zur Arbeit zu<br />

bewegen. Bis zur Repatriierung hoben wir auch nicht einen St<strong>ro</strong>hhalm mehr vom<br />

Boden auf. Und in Michailowo wurde hart gearbeitet. Alle Nationen arbeiteten.<br />

Außer uns, den Rumänen, genau genommen außer unserer Oranki-Susdaler<br />

Rebellengruppe. Dies bewies einem jeden, der dies sehen wollte, klar genug,<br />

dass die Sowjets auch vernünftig sein konnten, nämlich dann, wenn sich jemand<br />

fand, ihnen, so schwach er auch war, eine beachtenswürdige Macht<br />

entgegenzusetzen. Die Sowjets – sowohl die gestrigen, mit denen wir zu tun<br />

hatten, als auch die heutigen mit anderen Namen – sind mit der Idee des<br />

„Rechts“ nicht zu bewegen. Das einzige, was sie beeindruckt ist die „Macht“.<br />

(„Und wie viele Divisionen hat denn der Papst?“, fragte Stalin mal, als man ihm<br />

von der Macht des Papstes berichtete. Tatsächlich, der Heilige Vater besaß<br />

keine einzige Division, hingegen aber verfügte er über die „Macht“, den<br />

Kommunismus in seinen Grundfesten zu erschüttern und seine Implosion zu<br />

beschleunigen.)<br />

Die Macht der Schwachen, die ihr Leben aufs Spiel setzen, um ihre Seele<br />

zu retten, das ist die Macht Gottes, die sich in der Schwäche der Menschen<br />

offenbart; das auch ist die Macht, auf die wir uns in unserem Kampf mit den<br />

Sowjets gestützt haben.

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