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Radu M!rculescu: Leid und Erleuchtung in der sowjetischen Gefangenschaft 485
anfangs dem NKWD gegenüber – aus gutem Grund – seine eigentliche Identität
hinter verschiedenen erfundenen Autobiographien verbarg, so versteckte er sich
auch hier in Periprava vor unserer Neugier hinter einem breiten Fächer von
lügnerischen Varianten, hätte doch die Wahrheit darüber, wie er ins Land gelangt
war, möglicherweise irgend jemandem in Odessa schaden können. Denn meiner
Überzeugung nach konnte S. die Sowjetunion nicht ohne die Hilfe eines hohen
Tieres aus seinem ehemaligen Spitzelnetz verlassen. Dieser mag überlegt
haben, dass S., sollte er erneut in die Hände des NKWD geraten, unter der
Untersuchungsfolter gezwungen werden könnte, ihn zu entlarven, so dass er
Grund genug hatte, ihm über die Grenze zu helfen.
Ich betone jedoch, dass dies bloß meine Hypothese ist.