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Wir verhandeln mit unserer Reederei und mit Rotterdam. Von einem holländischen Schlepper<br />
aus, wird unsere Ankerkette abgebrannt und mit einer Markierungstonne auf den Grund<br />
versenkt. Die Kette wird später geborgen.<br />
Die Versicherungen einigen sich <strong>bei</strong> der Schadensbegleichung auf fifty-fifty.<br />
TUBMAN war im Nebel viel zu schnell und BRINCKMAN war ausweichpflichtig.<br />
Unser Vorschiff hat jetzt die Plattnase eines Pekinesen und darunter ein ziemliches Loch, als<br />
ob dieser das Maul aufreißt.<br />
Das Loch endet ca. einen Meter über der Wasserlinie. Mit Lecksegel und Leckwehrmaterial<br />
provisorisch abgedichtet, schwappt <strong>bei</strong> langsamer Fahrt die Bugwelle nicht übermäßig in<br />
den Schrotthaufen. Das Wetter bleibt ruhig, wir krücken mit eigener Kraft nach Hamburg in<br />
die Werft. Einige Schiffe fragen uns unterwegs, ob wir ihren Beistand benötigten.<br />
Die Deutsche Werft Hamburg bastelt uns in nur fünf Tagen wieder einen schnuckligen Bug<br />
an das Schiff und weiter geht’s.<br />
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Nicht nach Hause, nach Kuba.<br />
Zuerst nach Havanna, dann nach Nuevitas. In der großen <strong>Buch</strong>t von Nuevitas bringt uns der<br />
Lotse diesmal an die Pier von Pastelillo. Gegen 21.00 Uhr ist das Schiff fest.<br />
Der Chief Mate, Gerhard Zehner, ‘Keule’ und ich beschließen trotz vorgerückter Stunde<br />
Companero Rudi zu besuchen. Rudi Baumung, den technischen Direktor der Zementfabrik,<br />
der zwar dicht an der Pier von Taraffa residiert, aber hier von Pastelillo so ca. fünf Kilometer<br />
weit weg wohnt. Unser Schiff liegt zwischen verkarsteten Kalksteinbergen mit spärlichem<br />
Strauchbewuchs. Eine schotterige Piste führt in gewundener Linie zu Rudis fabrica a cemento.