16.01.2013 Aufrufe

Buch - bei Funker Felix

Buch - bei Funker Felix

Buch - bei Funker Felix

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

In Suez, am anderen Ende des Kanals, kommen die ausklarierenden Kollegen der<br />

einklarierenden von Port Said an Bord. Das schlechte Benehmen dieses engärschigen<br />

Schiffskapitäns ist diesen ganz gewiß zu Ohren gekommen.<br />

Dennoch kontrollieren die Suez-Leute auf dem Schiff so gut wie gar nichts. Eigentlich nur<br />

die Plombe, mit der die Kollegen in Port Said die Transitlast gewissenhaft versiegelten.<br />

Diese Plombe aber ist zerfetzt!<br />

Das Schiff wird aus dem Konvoi genommen, kommt so lange an die Pfähle, bis die Tausende<br />

Dollar Strafe für das Zollvergehen beglichen sind.<br />

No comment!<br />

58<br />

Zurück nach Conakry<br />

Der Anker ist gefallen, gleich an die Pier geht das Schiff selten. Jetzt schaut auf Reede<br />

Monsieur Macouli mit Gefolge <strong>bei</strong>m Kapitän vor<strong>bei</strong>. Seine Tasche trägt ein Diener. Monsier<br />

Macouli kann kein waschechter Moslem sein. Er trinkt ganz gern ein Gläschen Hochprozentiges<br />

und verehrt Schweinespeck.<br />

Es ist ihm stets gegönnt.<br />

Kapitän Düerkop ist<br />

nicht geizig und ein sehr<br />

umgänglicher Mensch.<br />

Er läßt nichts unversucht,<br />

absolut alle Bananen,<br />

die sich aufstöbern<br />

lassen, auch in sein<br />

Schiff zu bekommen.<br />

Wir gehen an die Pier.<br />

Wenn elektrischer Strom<br />

und Bananen vorrätig<br />

sind, wird unser Schiff<br />

mit landseitiger Technik<br />

per Elevatoren beladen.<br />

Guinea erzeugt seinen Strom mit Wasserkraft, das flutscht während der Regenzeit reibungslos.<br />

In der Trockenperiode erschöpft sich aber schnell der Wasservorrat im Staubecken,<br />

dann tröpfelt es nur auf die Schaufelräder der Turbinen. Die Generatoren und der Strom<br />

werden dann abgestellt.<br />

In dieser Zeit läuft aus dem Bächlein das Staubecken wieder voll. Dann gibt es wieder für eine<br />

Weile Strom.<br />

Just in der Zeit eines solchen Energieengpasses läuft in einem der <strong>bei</strong>den Kinos der<br />

guinesischen Hauptstadt der historische Monumentalfilm „Ben Hur“. Wir gönnen uns das<br />

Werk. Es ist der teuerste Film der Welt.<br />

(In unserem Bordkino ist DEFA-mäßig gerade „Florian von der Mühle“ der große Held.)<br />

An Land tritt nun um 20.00 Uhr „Ben Hur“ auf und erst nach früh um 04.30 Uhr wieder ab. Der<br />

Strom war dauernd alle.<br />

Wenn mangels Elektrizität die Elevatoren nicht einsetzbar sind, wird mit schiffseigenem Geschirr<br />

geladen. Die Stauden werden dann an der Pier in eine Netzbrook gepackt und mit dem<br />

eigenen Ladegeschirr in die vorgekühlten Laderäume gehievt.<br />

Die bauliche Spezialität eines Fruchtschiffes sind seitlich in die Bordwand eingebaute Lade-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!