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Buch - bei Funker Felix

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Außer den Politnik hat der Doc nur den Kater „Patrick“ zu betreuen und vor Patrick einen<br />

Maschinen-Assi, den Patrick gebissen hat.<br />

Bei der schrecklichen Hitze vor der Insel Penang hatte ein jeder seine Kammertür auf dem<br />

Haken hängen, um durch das gleichfalls geöffnete Bulleye Durchzug zu produzieren. Durch<br />

die geöffnete Kammertür schleicht sich Kater Patrick im unteren Deck in die Kammer vom<br />

Maschinen-Assi „Öli“. Springt, vom schlafenden Öli unbemerkt, in dessen Koje und macht<br />

es sich am Fußende bequem. Im Schlaf tritt der Assi nun den Kater in die Lenden, der nimmt<br />

das persönlich und <strong>bei</strong>ßt Öli heftig in den großen Zeh. Danach springen Kater und Mensch,<br />

im Synchronsprung, zu Tode erschreckt aus der Koje. Ölis angebissener großer Onkel überfordert<br />

den Doktor nicht, aber nun, in seinem nächsten Fall hat er es mit einer schwersten<br />

Fraktur zu tun.<br />

Eine böse aussehende Schwanzverletzung.<br />

Aber diesmal zur ausgleichenden Gerechtigkeit nicht <strong>bei</strong> Öli, sondern <strong>bei</strong> Patrick. Der Kater<br />

war mit seinem Schwanz <strong>bei</strong>m letzten schlechten Wetter in Begleitung eines Matrosen <strong>bei</strong>m<br />

Gassimachen nicht rechtzeitig über das Süll eines schweren Außenschotts gesprungen, als<br />

dieses wieder, wegen des widrigen Wetters, schnell verschlossen wurde. Der Kater war<br />

schon drin, das obere Drittel seines Schwanzes aber noch draußen.<br />

Patricks Schwanz hatte jetzt die Form einer Eins.<br />

In Doktor Pfeils Lazarett kommt Hektik auf.<br />

Eile ist geboten.<br />

Patricks Schwanz wird mit zwei Holzspateln geschient und dick eingegipst. Eigentlich Liegegips,<br />

aber das störrische Vieh hält sich nicht an Bettruhe. Wenn Patrick nun <strong>bei</strong> schlingerndem<br />

Schiff durch die Gänge streift und somit, genau wie wir auch, Schwierigkeiten hat die<br />

Balance zu halten, klapperte sein Liegegips ständig an den Sprelacard-Wänden der Gänge.<br />

Aha, Patrick kommt!<br />

Die Fraktur verheilt so prächtig, daß der Doktor auf Gehgips verzichtet und <strong>bei</strong> der Gesundschreibung<br />

keine Folgeschäden bescheinigt. Patrick gibt nun mit steil empor gerecktem<br />

Schwanz wieder mächtig an.<br />

48<br />

Das Kind im (See)Manne<br />

An Bord treten zunehmend die Probleme des Ostasienkollers auf.<br />

Auch der Doktor ist befallen, eigentlich am heftigsten.<br />

Wir sitzen im Saloon in fröhlicher Runde, als einer mit einer ganz besonderen Attraktion<br />

aufwartet, einer Flasche Mao Dei. Ein Mitbringsel aus Shanghai. In dem Schnaps allerdings<br />

ist in mehreren Bögen eine Schlange drapiert. Die Flasche macht die Runde. Wir betrachten<br />

die Rarität, wie ein eingeschlossenes Fossil in einem Stück Bernstein.<br />

„Was eine Schlange“ staunt Doktor Pfeil, dreht den Verschluß auf, verschließt die geöffnete<br />

Flasche aber wieder mit seinem gepflegten Gynäkologendaumen und fabriziert durch heftiges<br />

Schütteln aus dem Schlangen-Wodka so eine Art Danziger Goldwasser. Statt Goldblättchen<br />

flattern halt Schlangenschuppen, und so und alles, in der Buddel herum. Die<br />

Schlange ist aber so fein auseinandergestoben, daß sie <strong>bei</strong>m Trinken nicht hinderlich wirkt.<br />

______________<br />

Im Saloon ist nach der coffee-time Rennsonntag.<br />

Leider nicht mit Kakerlaken.<br />

Für renntaugliche Kakerlaken war in China, genau wie für die Mandelblüte, das Klima zu

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