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Elektronik FAQ V7.1 - HOME

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<strong>Elektronik</strong> – <strong>FAQ</strong><br />

Eine Gemeinschaftsproduktion der Gruppe ELEKTRONIK im MausNet<br />

Mikrofone<br />

Dynamische Mikrofone<br />

Der auf das Mikrofon auftreffende Schall setzt ein Membran in Bewegung,<br />

die eine Spule in einem Magnetfeld bewegt. Dabei ergibt sich direkt eine<br />

Signalspannung. Vorteile der dynamischen Mikrofone sind ihre Robustheit<br />

und die Linearität ihres Frequenzgangs, die Nachteile sind die niedrige<br />

Ausgangsspannung und ihre geringe Impulstreue.<br />

Kondensatormikrofone<br />

Das eigentliche Mikrophon (das wird dann "Kapsel" genannt, weil man es<br />

bei gewissen Typen austauschen kann) ist wirklich nur ein druck- oder<br />

druckgradientabhängiger Kondensator (bei den KM100-Kapseln, also AKxxx,<br />

ist auch schon etwas <strong>Elektronik</strong> in der Kapsel). Dahinter kommt (im<br />

"Griff" des Mikrophones) ein ziemlich nichttriviales Teil <strong>Elektronik</strong>, was<br />

manchmal als Vorverstärker bezeichnet wird, in Wirklichkeit aber ein<br />

Impedanzwandler ist, der die nicht gerade einfache Aufgabe hat, die<br />

Impedanz direkt hinter dem Polarisationswiderstand (im Bereich von<br />

einigen bis einigen zig Gigaohm) auf zivile Werte von zig oder hundert<br />

Ohm herabzusetzen. So ein Griff kostet größenordnungsmäßig tausend<br />

Mark. Das Signal, was aus dem Griff herauskommt, ist immer noch nicht<br />

besonders groß -- so einige Millivolt pro Pascal -- und muß daher, wenn<br />

man es auf Line-Eingänge legt, noch ungefähr um den Faktor hundert<br />

verstärkt werden; das ist bei der niedrigen Impedanz aber heutzutage<br />

(zum Beispiel mit einem SSM-2017) kein Problem mehr. Da der Griff<br />

<strong>Elektronik</strong> beinhaltet, braucht er eine Versorgungsspannung. Bei "billigen"<br />

Teilen geht das über eine Batterie im Griff, bei allen brauchbaren<br />

Mikrofonen über die NF-Anschlußleitung. Jetzt muß man zwei Dinge<br />

wissen: Erstens war die <strong>Elektronik</strong> im Griff anfangs mit Röhren aufgebaut,<br />

zweitens wurden professionelle Mikrophone schon immer symmetrisch<br />

betrieben. Aus ersterem resultiert die für heutige Verhältnisse<br />

abenteuerlich hohe Versorgungsspannung von 48 Volt, aus letzterem die<br />

Art, wie sie zum Mikrophon übertragen wird. Da man die vorher üblichen<br />

dynamischen Mikrophone (da sind die beiden Leitungen des differentiellen<br />

Signales einfach die beiden Enden der Schwingspule und die Masse ist das<br />

Blechgehäuse) weiterverwenden wollte, legte man einfach eine Gleichspannung<br />

zwischen die beiden Tonadern (per Mittelanzapfung am<br />

eingangsseitigen Übertrager) und Masse. Dynamische Mikrophone merken<br />

davon nichts und bei Kondensatormikrophonen wurde umgekehrt am<br />

Ausgangsübertrager die Betriebsspannung wieder vom Signal getrennt.<br />

Kapitel Mikrofone, Seite 1<br />

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