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Elektronik FAQ V7.1 - HOME

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<strong>Elektronik</strong> – <strong>FAQ</strong><br />

Eine Gemeinschaftsproduktion der Gruppe ELEKTRONIK im MausNet<br />

9. S y s t e m v e r h a l t e n<br />

9.1 Stromspitzen in CMOS-Logik<br />

Stromspitzen entstehen durch die nicht unendlich grosse Flankensteilheit<br />

an den Gates der komplementären Ausgangs-MOS-Transistoren. Das hat<br />

zur Folge, dass für kurze Zeit beide Transistoren leiten. Die Höhe der<br />

Stromspitze richtet sich nach der Geschwindigkeit der verwendeten<br />

CMOS-Logikfamilie und der Größe der Kanalwiderstände der beiden kurz<br />

zeitig gemeinsam leitenden Transistoren. Es tritt dabei nicht nur eine<br />

einmalige Stromspitze im ns-Bereich auf. Auf ihr folgt ein Einschwingvorgang,<br />

der einige zehn ns andauern kann. Dies, als Folge eines parasitären<br />

Schwingkreises der aus der Gate-Zuleitungsinduktivität und der<br />

Gatekapazität resultiert. CMOS-Bausteine sind in Bezug auf Stromspitzen<br />

kritischer, als ihre bipolaren Konkurrenten.<br />

9.2 Stromspitzen in bipolarer Logik<br />

Unter Berücksichtigung von etwa gleich schnellen Logikbausteinen, sind<br />

die Amplituden der Stromspitzen nur etwa halb so gross wie bei CMOS.<br />

Dass in bipolaren Endstufen überhaupt Stromspitzen auftreten, hat damit<br />

zu tun, dass die Sperrverzögerungszeit des öffnenden Transistors kurzzeitig<br />

beide leiten lässt.<br />

9.3 Massnahme gegen Stromspitzen<br />

Das ist das alte Lied vom möglichst induktionsfreien Kondensator!<br />

Je schneller die Logikfamilie, um so wichtiger ist es, dass man so nahe<br />

wie möglich an die IC-Speiseanschlüsse den Abblockkondensator<br />

hinzufügt. Die Grösse der Kapazität des Kondensators ist weit weniger<br />

kritisch, als das eben Erwähnte und die Wahl des Kondensatortypes. Es<br />

kommen immer nur solche mit geringster Eigeninduktivität in Frage. Das<br />

sind keramische oder andere Arten von Chipkondensatoren im Wert von<br />

etwa 100nF. Sind die ICs nahe zusammen, kann man ein Chipkondensator<br />

pro zwei IC einsetzen. In allen andern Fällen und bei<br />

Bustreiberschaltungen generell, gilt immer: Jedem IC seinen<br />

Abblockkondensator! Dieser Kondensator muss während der Stromspitze<br />

die Speisung für das IC aufrecht erhalten.<br />

Kapitel Zukunft und Design moderner digitaler Schaltkreise, Seite 24<br />

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