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Elektronik FAQ V7.1 - HOME

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<strong>Elektronik</strong> – <strong>FAQ</strong><br />

Eine Gemeinschaftsproduktion der Gruppe ELEKTRONIK im MausNet<br />

Kürzlich reparierte ich ein Praktikumsgerät das nie so recht funktionierte.<br />

Ich stellte fest, dass bei allen D-Flippflopps die nicht verwendeten Reset-<br />

Eingänge offen waren. Dies, weil der damalige Designer eben glaubte,<br />

dass offener Eingang identisch ist mit High. Ich verband all die offenen<br />

Reset-Eingänge mit +5V. Von da an funktionierte die Schaltung<br />

einwandfrei. Was war los?<br />

Genau dieses Problem war auch ein Thema dieses Seminares:<br />

Beim Schalten der Ausgänge eines Flippflopps erzeugen die Ströme in den<br />

induktiven Spannungsführungen im Schaltkreis Spannungsabfälle, die sich<br />

dem Potential am offenen Reset-Eingang überlagern. In der Folge davon,<br />

wird das Flippflopp wieder zurückgesetzt. Dieses Thema ist besonders<br />

aktuell, weil wir es heute mit sehr schnellen bipolaren Bausteinen zu tun<br />

haben. Die selben Überlegungen gelten natürlich auch bei BiCMOS-<br />

Bausteinen, weil diese bipolare Eingangsstufen haben.<br />

9.10 Störungen durch steile Flanken bei Mischung von Logikfamilien<br />

Werden Logikfamilien miteinander verkoppelt ist stets vorsicht geboten.<br />

Ein Fall, in dem TTL-Systeme ihre Signale zu HCMOS-Systemen senden,<br />

wurde im Abschnitt 5.2 "Einsatz von HCT-Logik" bereits erläutert. Ein<br />

weiteres Problem besteht, wenn schnelle CMOS-Schaltungen wie ACMOS<br />

(Advanced-CMOS) bipolare Schaltungen wie LS-TTL steuern. Ein Beispiel:<br />

Ein ACMOS-Buffer hat an den Busausgängen logisch High. Dieser Bus ist<br />

mit einem Widerstandsnetzwerk gegen Reflexionen geschützt. Wenn der<br />

Bus in den Tristate-Zustand geschaltet wird, ist auch bei Umschaltung auf<br />

einen anderen Buffer, der Bus kurzzeitig auf einem Potential, das durch<br />

das Widerstandsnetzwerk erzeugt wird. Das sind etwa 3 VDC. Der<br />

negative Spannungssprung von 5V auf 3V überträgt sich über die<br />

parasitäre Kapazität der Eingangsschottkydiode der nachfolgenden LS-<br />

TTL-Schaltung.<br />

Dies führt zur falschen Reaktion dieser Empfängerschaltung.<br />

Abhilfe: Es müssen an Stelle der LS-TTL- halt ALS-TTL-Bausteine eingesetzt<br />

werden.<br />

Kapitel Zukunft und Design moderner digitaler Schaltkreise, Seite 27<br />

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