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Elektronik FAQ V7.1 - HOME

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<strong>Elektronik</strong> – <strong>FAQ</strong><br />

Eine Gemeinschaftsproduktion der Gruppe ELEKTRONIK im MausNet<br />

5.6 Besonderheiten bei Advanced-CMOS-Bustreiber-Logikbausteinen<br />

5.61 Sauberes Design, oberstes Gebot<br />

Digitale Systeme werden nicht nur von externen Störquellen beeinträchtigt.<br />

Selbstgenerierte Störungen sind oft die hartnäckigeren Probleme,<br />

die das Leben des Schaltungsentwicklers schwer machen. Bei Verwendung<br />

von schnellen Logikbausteinen ist daher besondere Sorgfalt im Leiterplattendesign<br />

oberstes Gebot. Da der Idealfall meist nicht realisiert<br />

werden kann, nämlich für den Ground und für die Vcc-Speisespannung je<br />

eine Leiterbahnebene zu opfern (min. 4-Layerprint), muss mindestens auf<br />

möglichst dicke und wenn's geht, vernetzte Speise- und Groundzuführungen<br />

geachtet werden. Dazu kommt, dass möglichst bei jedem IC ganz nah<br />

bei den Speiseanschlüssen mit einem niederinduktiven Chipkondensator<br />

von etwa 100nF abgeblockt werden muss.<br />

Nebenbei möchte ich an dieser Stelle noch beifügen, dass grossflächige<br />

Ground- und Vcc-Flächen Störsignale, welche von extern über die Speiseleitung<br />

in das System gelangen wollen, an den Eingängen zu den grossen<br />

Flächen kräftig zurückreflektiert werden. Dies, weil die grossen Flächen<br />

gegenüber der Zuleitungskabel mit Sicherheit eine stark nichtangepasste<br />

Abschlussimpedanz bieten. Interessant, in diesem Fall ist also eine<br />

Nichtanpassung der Impedanzen sehr erwünscht.<br />

Die eben beschriebenen Regeln gelten besonders für die modernen, in<br />

diesem Kapitel behandelten Hochgeschwindigkeits-CMOS-Logik. Bei Verwendung<br />

von HCMOS-Logik sind Kompromisse durchaus gestattet.<br />

Noch etwas zur Geschwindigkeit: Schon oft erklärten mir Studenten und<br />

Berufsleute, dass für sie solch strenge Vorschriften nicht gelten, denn<br />

ihre Logik arbeitet nur ganz langsam, vielleicht nicht mal mit 100 kHz.<br />

Diese Überlegung ist falsch. Es kommt überhaupt nicht darauf an, wie<br />

schnell ein Logiksystem getaktet wird. Es kommt nur darauf an, wie hoch<br />

die Flankensteilheit ist, welche die verwendeten Logikbausteine an ihren<br />

Ausgängen erzeugen. Und die ist frequenzunabhängig, jedoch familienbedingt.<br />

Kapitel Zukunft und Design moderner digitaler Schaltkreise, Seite 15<br />

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