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Elektronik FAQ V7.1 - HOME

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<strong>Elektronik</strong> – <strong>FAQ</strong><br />

Eine Gemeinschaftsproduktion der Gruppe ELEKTRONIK im MausNet<br />

Eingangswahlschalter und<br />

Lautstärkepotis<br />

In fernbedienbaren Verstärkern können Eingangswahlschalter wahlweise<br />

mit Relais oder mit elektronischen CMOS-Analogschaltern oder –Multiplexern<br />

realisiert werden. In beiden Fällen hat man den Vorteil, daß man<br />

die Schaltelemente in einen möglichst kurzen Signalweg integrieren kann,<br />

ohne auf mechanische Notwendigkeiten der Bedienung von der Frontplatte<br />

aus Rücksicht nehmen zu müssen.<br />

Bei den elektronischen Schaltern kann man neben den teureren, explizit<br />

für Audio-Anwendungen konzipierten Teilen (z. B. von Valvo oder Cyrix)<br />

auch Analogschalter und -multiplexer aus der billigen 40xx-CMOS-Serie<br />

(z.B. 4066, 4051) verwenden. Nur vorverstärkte Signale (also solche mit<br />

Line-Pegel) sollten so geschaltet werden, da bei kleineren Signalen der<br />

Rauschabstand unnötig verschlechtert wird. Der Nachteil bei dieser<br />

Version ist, daß die Betriebsspannung mit Luft um das Analogsignal liegen<br />

muß, bei reinen Wechselspannungen also z.B. +/-5..9V. In diesem Fall ist<br />

die Ansteuerung mit normalen Logikpegeln aber nicht mehr möglich; es<br />

müssen Pegelwandler eingesetzt werden. Man kann natürlich auch ein mit<br />

Gleichspannung überlagertes Audiosignal schalten, dann kommt man mit<br />

einer Betriebsspannung aus und die Ansteuerung wird einfacher. Als<br />

weiterer Nachteil der einfachen CMOS-Schalter kann eine völlig knackfreie<br />

Umschaltung nicht erreicht werden. Bei den Analogschaltern, die direkt<br />

vom außen angelegten Logiksignal geschaltet werden, läßt sich das<br />

Knacken durch flachere Steuersignalflanken (über ein RC-Glied ansteuern)<br />

verringern. Bei den Multiplexern geht das aufgrund der internen Ansteuerlogik<br />

nicht. Elektor hat mal einen Vorverstärker mit Standard-CMOS-<br />

Schaltern gemacht. Die Schalter liegen bei dieser Schaltung im Gegenkopplungszweig<br />

eines Operationsverstärkers; die resultierenden Daten<br />

sind hervorragend.<br />

Mit Knackstörungen hat man besonders dann Probleme, wenn man nicht<br />

dafür sorgt, daß auf beiden Seiten des Schalters exakt das selbe<br />

Arbeitspotential vorliegt, ob der Schalter geöffnet oder geschlossen ist.<br />

Wenn dies nicht der Fall ist knackt es beim Schalten, egal welchen<br />

Analogschalter man verwendet, auch wenn kein NF-Signal vorliegt. Diese<br />

Überlegung ist vor allem dann sehr wichtig, wenn die Verstärkerschaltung<br />

nur eine unsymmetrische Versorgungsspannung hat und nicht das<br />

Massepotential als Arbeitspunkt dient.<br />

Kapitel Eingangswahlschalter und Lautstärkepotis, Seite 1<br />

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