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Elektronik FAQ V7.1 - HOME

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<strong>Elektronik</strong> – <strong>FAQ</strong><br />

Eine Gemeinschaftsproduktion der Gruppe ELEKTRONIK im MausNet<br />

Diese Methode nennt sich Phantomspeisung (P48) und wird üblicherweise<br />

verwendet.<br />

Da die <strong>Elektronik</strong> im Mikrophon aber heute aus Halbleitern aufgebaut ist,<br />

kommen viele Mikrophone auch (definierterweise) mit einer geringeren<br />

Spannung wie z.B. 12 Volt (P12) oder jeder Spannung zwischen 8 und 52<br />

Volt (PV) zurecht. Bei der ausgestorbenen Tonaderspeisung wird die Versorgungsspannung<br />

dem Wechselspannungssignal auf den beiden Tonadern<br />

überlagert (wie bei der Fernspeisung von Antennenvorverstärkern), das<br />

geht auch bei unsymmetrischer Übertragung (wie eben Antennenkabeln),<br />

zerstört aber dynamische Mikrophone und ist völlig unüblich.<br />

Jetzt zu der Frage, wie man aus der Kapazitätsänderung der Kapsel ein<br />

Audiosignal macht. Da gibt es zwei Methoden, die NF- und HF-<br />

Kondensator-Mikrophone genannt werden. Bei ersteren wird einfach eine<br />

hohe Gleichspannung (dazu nahm man früher die Versorgungsspannung,<br />

da das aber zu störanfällig ist, machen manche Mikros per Zerhacker aus<br />

der auf 12 Volt begrenzten Versorgungsspannung etwa hundert Volt),<br />

Polarisationsspannung genannt, über einen großen Widerstand an die<br />

Kapsel und koppelt dann die entstehenden Spannungsänderungen am<br />

Kondensator mit einem Impedanzwandler aus. Das ist vom Prinzip her<br />

ziemlich einfach, aber praktisch wegen der irrsinnig hohen Impedanzen<br />

bei sehr kleinen Signalen praktisch enorm schwierig.<br />

Bei HF-Kondensatormikrophonen benutzt man den Kondensator als<br />

frequenzbestimmendes Bauteil eines Oszillators und rekonstruiert dann<br />

daraus das Audiosignal. Das ist vom Prinzip her aufwendiger, aber<br />

sauberer hinzubekommen. Leider ist der einzige Hersteller, der HF-<br />

Mikrophone baut, wohl Sennheiser (MKH-xx); die Teile rauschen allerdings<br />

auch ganz beträchtlich weniger als die Konkurrenz, sind allerdings auch<br />

überdurchschnittlich teuer und haben vor allem keine auswechselbaren<br />

Kapseln.<br />

Von der Beschaltung des Mikros her macht es keinen Unterschied, ob da<br />

jetzt ein NF- oder HF-Mikrophon sitzt; das spielt sich alles im Griff ab.<br />

Elektretmikrofone<br />

Der auf das Mikrofon auftreffende Schall bewegt eine Membran, die sich<br />

vor einem Elektretmaterial mit "eingefrorener" Kapazität befindet. Daraus<br />

ergibt sich eine sich ändernde Kapazität, die mit einer geeigneten<br />

Schaltung in eine Spannung umgewandelt wird. Vorteile des Elektretmikrofons<br />

sind sein hoher Ausgangspegel, seine Impulstreue sowie sein<br />

Kapitel Mikrofone, Seite 2<br />

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