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Haushaltsplan 2012 Band 2 - Hansestadt LÜBECK

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Zinsoptimierung<br />

Vorbericht <strong>2012</strong> 3: Finanzsituation<br />

Im Bereich Haushalt und Steuerung werden unter anderem die Aufgaben bearbeitet, die sich<br />

aus dem Kreditmanagement der für die städtischen Investitionen notwendigen Finanzierungskredite<br />

ergeben. Auf diese Aufgaben entfallen im Wesentlichen die<br />

Aufnahme neuer Kredite<br />

Beachtung und Umsetzung von Kreditkündigungen<br />

Vereinbarung neuer Konditionen aus bestehenden Krediten<br />

Umschuldung von Krediten<br />

In Anbetracht der immer schwieriger werdenden finanziellen Situation der städtischen Haushalte,<br />

aber auch der nur sehr eingeschränkt vorhandene Zugang zu den Kapitalmarktinformationen<br />

sowie die nicht als ausreichend einzustufenden Fachkenntnisse haben die Erkenntnis<br />

reifen lassen, eine Beratungs- und/ oder Dienstleistung zur Ermittlung und ggf. Umsetzung<br />

von Zinseinsparpotentialen auch unter Anwendung derivater Finanzgeschäfte zu<br />

installieren. Die Präsentationen zu diesem Thema haben den Eindruck vermittelt, dass eine<br />

unterstützende Begleitung und Betreuung des Kreditportfolios des Kernhaushaltes zu einer<br />

nachhaltigen Entlastung bei den Zinsausgaben führen könnte. Nach den Erfahrungen anderer<br />

Gemeinden ist diese Einschätzung unstrittig. Der Einsatz von Derivaten erfordert aber<br />

besondere Maßnahmen zur Risikosteuerung; hierfür ist die Unterstützung durch eine fachkundige<br />

Beratung unabdingbar.<br />

Unter Beachtung des Erlasses des Innenministeriums mit Stand vom 25.01.2005 –IV 305-<br />

163.301- über derivate Finanzgeschäfte wurde eine Vorlage ins Verfahren gegeben. Die<br />

Bürgerschaft hat am 28.04.2005 einen mehrheitlichen Beschluss über diese Vorlage in der<br />

Fassung vom 27.04.2005 getroffen. Es wurde ein öffentlicher Teilnahmewettbewerb gem.<br />

VOF im Bundesausschreibungsblatt, im Submissionsanzeiger sowie der Stadtzeitung ausgeschrieben.<br />

Nach einer Vorauswahl unter den Interessenten wurde am 06.10.2005 eine<br />

beschränkte Ausschreibung vorgenommen. Im Ergebnis haben die Stadt und die HSH Nordbank<br />

AG unter dem 11.05./17.05.2006 einen „Vertrag über das kommunale Schuldenmanagement“<br />

geschlossen.<br />

Im Zuge des Beratervertrages wurden zwei derivate Geschäfte vereinbart. Unabhängig von<br />

diesen derivaten Geschäften werden auch weiterhin herkömmliche Kreditvereinbarungen<br />

getroffen. Deshalb ist der Erfolg der Beratung vorrangig an den Veränderungen der Durchschnittsverzinsung<br />

zu messen. Die tatsächlichen Zinsausgaben sowie auch die erzielten,<br />

nachfolgend genannten finanzwirtschaftlichen Vorteile sind als Indikator für eine Erfolgsmessung<br />

nicht geeignet. Weiterhin werden sich nämlich auch Ausgabenreduzierungen aus der<br />

konservativen Vorgehensweise bzw. aus sonstigen vertraglichen Möglichkeiten (u. a. außerplanmäßige<br />

Ablösung von Restschulden) ergeben. Die Zinsausgaben für Investitionskredite<br />

beliefen sich z. B. im Haushaltsjahr 2004 auf rd. 24,7 Mio. EURO, im Haushaltsjahr 2008<br />

betrugen die Zinsausgaben rd. 23,0 Mio. EURO. Diese Entwicklung ist anteilsweise auf die<br />

beiden Derivate zurückzuführen.<br />

Aus den Unterlagen einer Ergebnispräsentation der HSH Nordbank für den Berichtszeitraum<br />

01.01.2008 – 31.12.2008 ergibt sich für das nach dem Stand per 30.06.2008 ausgewertete<br />

Schuldenportfolio eine Durchschnittsverzinsung von 4,451 %.

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