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6 Prozessmodellierung<br />

und meist nur auf Annahmen basieren. Die Aussagekraft dieser Ergebnisse ist<br />

deshalb eingeschränkt. Zudem sind diese Simulationen extrem aufwendig.<br />

Um nachvollziehbar bestimmen zu können, wie sich die Prozesskräfte beim<br />

Rührreibschweißen ausbilden, sind detaillierte <strong>Info</strong>rmationen über den sich durch<br />

die Werkzeugdrehung in der Rührzone einstellenden Werkstofffluss notwendig.<br />

In Abschnitt 2.5.4 wurde bereits gezeigt, dass dies ein großes Spezialgebiet innerhalb<br />

der Forschungsthemen rund um das Rührreibschweißen darstellt. Aus<br />

diesen Erkenntnissen können theoretische Ansätze für die Prozesskraftverläufe<br />

abgeleitet werden. Diese Ansätze wiederum können ohne den Umweg über eine<br />

Simulation des Werkstoffflusses und ohne den Einsatz von Spezialprogrammen<br />

zur Berechnung von Prozesskraftverläufen verwendet werden. Im Folgenden<br />

wird deshalb gezielt auf diejenigen Forschungsarbeiten eingegangen, die bei der<br />

späteren Erstellung von Prozesskraftgleichungen Anwendung finden. Aus ihnen<br />

werden die Grundzüge des Werkstoffflusses in der Rührzone abgeleitet. Im Zentrum<br />

stehen hierbei vor allem gesicherte Erkenntnisse, die den Werkstofffluss<br />

grundlegend abbilden, um die Anwendbarkeit auf einen möglichst großen Einsatzbereich<br />

zu gewährleisten. Im Anschluss daran sollen aus diesen Erkenntnissen<br />

theoretische Ansätze für die Prozesskraftverläufe beim Rührreibschweißen<br />

entwickelt werden.<br />

6.2.2 Werkstofffluss um das Werkzeug beim Rührreibschweißen<br />

Der Prozess des Rührreibschweißens zeichnet sich für den Anwender durch einen<br />

vergleichsweise simplen Prozessablauf mit nur wenigen einzustellenden Prozessparametern<br />

aus. Die guten Schweißergebnisse über einen weiten Werkstoff-<br />

und Parameterbereich machen genaue Kenntnisse über die in der Prozesszone<br />

auftretenden Werkstoffflüsse nicht unmittelbar notwendig. Die genaue Charakterisierung<br />

des Prozesses stellt sich im Gegensatz zur reinen Anwendung jedoch<br />

als äußerst komplex dar. So hängen die sich einstellenden Werkstoffflüsse in der<br />

Rührzone von der Werkzeuggeometrie (Pin- und Schulterform, Oberfläche, Größenverhältnisse<br />

etc.), den Schweißparametern, den zu schweißenden Werkstoffen<br />

und Werkstoffzuständen sowie von anderen Randbedingungen (z. B. Spanntechnik)<br />

ab, die sich auf den Wärmehaushalt des Prozesses auswirken können. Demnach<br />

verwundert es nicht, dass bis dato keine allgemein akzeptierten, vollständigen<br />

Modelle existieren, die alle Sachverhalte abbilden. Dies resultiert unter anderem<br />

daraus, dass die Forschungsarbeiten oft mit verschiedenen Werkzeuggeometrien,<br />

Werkstoffen, messtechnischen Methoden und vor allem unterschied-<br />

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