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6 Prozessmodellierung<br />

Anregungs- und der Messstelle stark erhöht. So ist, wie in Abschnitt 6.4.2 bereits<br />

dargestellt, davon auszugehen, dass der frei ausschwingende Rundtisch und die<br />

Translation des z-Schlittens das gemessene Übertragungsverhalten dominieren,<br />

wenn kein Kontakt von Werkzeug und Spannwinkel herrscht. Durch den Kraftschluss<br />

des Spannwinkels mit dem Maschinenständer über das Werkzeug und die<br />

Spindel hat sich das durch das Modell abzubildende mechanische System stark<br />

verkompliziert. Den durch Federelemente abgebildeten Steifigkeiten von Spindellagerung,<br />

Spindelwelle etc. kommt nun eine viel stärkere Bedeutung zu. In<br />

den Eigenschwingungsformen des Systems ohne Kraftfluss durch das Werkzeug<br />

kommen diese praktisch nicht zum Tragen. Die höhere Anzahl an Steifigkeiten,<br />

gepaart mit der immer vorhandenen Unsicherheit hinsichtlich der korrekten Steifigkeitswerte,<br />

erschwert die korrekte Modellierung stark. Zusätzlich dazu konnte<br />

das sich zwischen Spindelmotor und Spindelwelle befindende Getriebe der Versuchsmaschine<br />

mangels entsprechender Datenlage nur durch seine Masse abgebildet<br />

werden.<br />

Zum anderen ist zu beachten, dass Werkzeugmaschinen kein exakt lineares Verformungsverhalten<br />

aufweisen. Nach WECK (1996) nimmt die Steifigkeit von<br />

Werkzeugmaschinen nach der Überwindung von Losen in Lagerungen, Führungen<br />

und Verschraubungen aufgrund von nicht-linearen Kontaktverhältnissen mit<br />

zunehmender Belastung zu. Da sich die Maschine während der beschriebenen<br />

Messung unter Vorspannung befand, die im Modell nicht abgebildet werden<br />

kann, waren entsprechende Abweichungen zu erwarten.<br />

Trotz dieser Ergebnisse wird das Modell für die weiteren Teile dieser Arbeit<br />

verwendet. So zeigt sich, dass das entsprechende mechatronische Gesamtmodell<br />

der Maschine im Frequenz- und im Zeitbereich durchaus gute Ergebnisse liefert<br />

(siehe Abbildung 6-39, Abbildung 6-40 und Abbildung 6-41). Zum Vergleich der<br />

gemessenen und berechneten Lage- und Geschwindigkeits-Istwerte wurde nur<br />

ein Lagesollsprung von 0,02 mm betrachtet, um die Maschine im vorgespannten<br />

Zustand nicht zu überlasten. Ebenfalls wird sich herausstellen, dass sich auch mit<br />

diesem Modell der Einfluss des Rührreibschweißprozesses zumindest qualitativ<br />

abbilden lässt (siehe Abschnitt 6.4.4).<br />

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