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4 Grundlagen der Vermessung und Modellierung von Werkzeugmaschinen<br />

Wie bereits in Abschnitt 4.3.3 erläutert, werden die Wellen der Antriebssysteme<br />

unter Verwendung elastischer Balkenelemente modelliert (siehe Abbildung 4-6).<br />

Motorwelle<br />

Kupplung<br />

Lagerung<br />

Spindelwelle<br />

Knoten Elemente<br />

Abbildung 4-6: Modellierung eines Kugelgewindetriebes nach SIMON (1986)<br />

und EUBERT (1992)<br />

Die Kopplung der Antriebssysteme mit der Gestellstruktur erfolgt durch die Kugelgewindemutter.<br />

Sie wandelt die rotatorische Bewegung der Spindelwelle in<br />

eine translatorische Bewegung der Aufbauten um. OERTLI (2008) entwickelte<br />

unter der Annahme, dass die Nachgiebigkeit der Kugeln gegenüber derjenigen<br />

der Kugelgewindespindel und -mutter dominiert, eine Elementformulierung zur<br />

Modellierung der elastischen und kinematischen Verhältnisse zwischen Gewindespindel<br />

und Mutter. Diese Formulierung kann über einfache Federelemente in<br />

den meisten FEM-Programmen umgesetzt werden. Abbildung 4-7 zeigt den Aufbau<br />

des Federmodells. Es besteht aus zehn Federelementen zwischen jeweils einem<br />

Referenzknoten auf der Spindelwelle und der Mutter. Dabei bilden die Verknüpfungen<br />

durch drei translatorische (Cax, 2 × Crad) und drei rotatorische Federn<br />

(Ctor, 2 × Ckipp) das Grundgerüst. Die Schraubsteifigkeiten Cschr koppeln die<br />

Translations- und Rotationsfreiheitsgrade (x bzw. φ) in bzw. um die Spindelrichtung.<br />

Die in einem FE-Programm nach dieser Methode erstellten Modelle werden nach<br />

Fertigstellung an ein FE-Berechnungsprogramm übergeben. Dort wird anhand<br />

der Knoten- und Elementinformationen ein allgemeines Differentialgleichungssystem<br />

für diskrete Systeme, wie es in Abschnitt 4.3.5 beschrieben ist, erstellt<br />

und gelöst. Das Ergebnis beinhaltet die Eigenvektoren und die Eigenwerte, die<br />

das dynamische Verhalten der modellierten Werkzeugmaschine widerspiegeln.<br />

Ein Postprozessor ermöglicht die Visualisierung dieser Berechnungsergebnisse<br />

(z. B. als Eigenschwingungsformen).<br />

40<br />

Kugelgewindemutter/Schlitten

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