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6 Prozessmodellierung<br />
Wird nun davon ausgegangen, dass sich diese restlichen Schwankungen im Bereich<br />
von +/- 50 N aus minimalen restlichen Fertigungsungenauigkeiten sowie<br />
etwaigen Kanten an Phasen, immer vorhandenen geringen Maschinenschwingungen<br />
und minimalen Bewegungen der Achsen ergeben, so bedeutet dies, dass<br />
neben dem bereits angesprochenen Werkstofffluss um das Werkzeug im Wesentlichen<br />
die Rundlaufabweichung des Werkzeugs für die Prozesskraftschwankungen<br />
verantwortlich ist.<br />
Eine weitere Erkenntnis aus diesen Messergebnissen ist, dass der Prozess des<br />
Rührreibschweißens möglicherweise durch eine leichte Rundlaufabweichung und<br />
den daraus resultierenden, zusätzlichen Rührvorgang auch in gewisser Weise<br />
begünstigt wird. Die Schweißversuche mit minimaler Rundlaufabweichung und<br />
gleichzeitig glattem Pin zeigen nämlich, dass auf diese Weise die Naht für den<br />
verwendeten Versuchswerkstoff nicht geschlossen werden kann (siehe Abbildung<br />
6-17). Die typischen Unebenheiten auf der Nahtoberfläche, die auf den beschriebenen<br />
Werkstofftransport zurückzuführen sind, sind kaum mehr zu erkennen.<br />
Demnach reichen das alleinige Anhaften des Werkstoffes an der Pinoberfläche,<br />
und damit auch der Werkstofftransport durch Reibung, für ein erfolgreiches<br />
Schweißen nicht aus. Gleichzeitig würde dies jedoch auch bedeuten, dass<br />
Kraftschwankungen während des Rührreibschweißens ein mehr oder weniger<br />
notwendiges Resultat des Werkstofftransports sind und deren vollkommene<br />
Vermeidung nicht zielführend ist. Eine abschließende Aussage hierzu ist aufgrund<br />
der eingeschränkten Datenlage nicht zu tätigen. Um diesen Sachverhalt<br />
endgültig zu klären, sind weiterführende Versuchsreihen notwendig, die den Umfang<br />
dieser Arbeit gesprengt hätten und nicht weiter verfolgt wurden.<br />
Abbildung 6-17: Nahtoberfläche bei Verwendung eines Werkzeugs mit glattem<br />
Pin und minimaler Rundlaufabweichung<br />
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