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2 Stand von Wissenschaft und Technik<br />

über die Modellierung des Zerspanprozesses liefern VAN LUTTERFELT ET AL.<br />

(1998) und CLAUSEN (2005).<br />

2.7 Zusammenfassung und Bewertung des Standes der Technik<br />

Der größte Teil der bisherigen Forschungsarbeiten auf dem Gebiet des Rührreibschweißens<br />

beschäftigt sich mit der experimentellen Verbesserung der Nahtqualität<br />

und mit der Übertragung des Verfahrens auf verschiedene Werkstoffe. Hierfür<br />

werden vor allem umfangreiche Parameterstudien und große Anstrengungen<br />

in der Werkzeugentwicklung unternommen. Dazu findet eine Vielzahl von Experimenten<br />

zur Evaluierung neuer Werkzeugmaterialien und -geometrien statt. All<br />

diese Arbeiten bedienen sich meist umfangreicher Versuchsreihen mit oft ähnlicher<br />

Vorgehensweise, nämlich der Durchführung der Schweißung und Bewertung<br />

durch zerstörende Prüfung anhand von Zug- bzw. Biegeproben und<br />

metallografischer Auswertung. Anschließend werden aus diesen Ergebnissen<br />

Gesetzmäßigkeiten abgeleitet.<br />

Dieses experimentelle Vorgehen wird zunehmend durch die Simulation des<br />

Rührreibschweißprozesses unterstützt. So soll der Versuchsaufwand gesenkt und<br />

die Beherrschbarkeit des Verfahrens erhöht werden. Wie in Abschnitt 2.5 beschrieben,<br />

existiert bereits eine Vielzahl von Simulationsmodellen, die je nach<br />

Zielstellung unterschiedliche Teilgebiete des Prozesses betrachten. So wurden<br />

rein thermische, thermomechanische oder strömungsmechanische Prozessmodelle<br />

entwickelt. Anfänglich beschränkten sich diese Modelle auf einzelne Phänomene<br />

des Rührreibschweißens und arbeiteten mit starken Vereinfachungen. Sie<br />

haben eher grundlegenden Charakter und konnten weniger als Werkzeug zur Lösungsfindung<br />

eingesetzt werden. Die Arbeiten in diesem Bereich wurden jedoch<br />

in den letzen Jahren stark ausgeweitet. Die Modelle werden zunehmend zur gezielten<br />

Bewertung von Schweißparametern verwendet und auch zur Werkzeugentwicklung<br />

eingesetzt. Vorhandene Prozesskraftmodelle bilden bis heute nur die<br />

statischen Prozesskraftanteile ab, da deren Größenordnung als eine der größeren<br />

Herausforderungen des Schweißprozesses gilt.<br />

Im Bereich der Anlagentechnik stützen sich viele Forscher und Entwickler ebenfalls<br />

noch sehr stark auf ausgedehnte Versuchsreihen. Bei jeder für das Rührreibschweißen<br />

verwendeten Maschine wird eine große Anzahl von Schweißungen<br />

mit unterschiedlichsten Parameterkombinationen durchgeführt, um die Eignung<br />

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