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4 Grundlagen der Vermessung und Modellierung von Werkzeugmaschinen<br />
Modellierung der Antriebssysteme, bestehend aus Motorwellen, Kugelgewindetriebe,<br />
Getriebe etc.<br />
Kopplung der Antriebssysteme mit dem Modell der Gestellstruktur zu einem<br />
mechanischen Gesamtmodell<br />
Lösen des mechanischen Gesamtmodells (siehe Abschnitt 4.3.5) und<br />
Überführung der Ergebnisse in eine für die weitere Verwendung geeignete,<br />
mathematische Darstellung (siehe Abschnitt 4.3.6)<br />
Abbildung der elektrischen Komponenten, wie z. B. Motoren und Regler,<br />
und Kopplung mit dem mechanischen Gesamtmodell zu einem mechatronischen<br />
Simulationsmodell (siehe Abschnitt 4.3.7)<br />
Die Vernetzung von Einzelstrukturen erfolgt entweder manuell oder automatisiert.<br />
Die automatische Vernetzung bedient sich meist einfacher Volumenelemente<br />
und reduziert den Arbeitsaufwand beträchtlich, bedingt aber oft eine hohe<br />
Anzahl von Elementen und damit hohe Rechenzeiten und großen Speicherbedarf.<br />
Zudem muss speziell bei komplexen, dünnwandigen Strukturen mit Einbußen in<br />
der Ergebnisqualität gerechnet werden. Dies kann durch zeitintensive, manuelle<br />
Vernetzung reduziert werden.<br />
Wie bereits beschrieben, werden einzelne Strukturkörper über Federelemente zu<br />
größeren Strukturen gekoppelt. Die direkte Anbindung von Federn an einzelne<br />
Knoten der Strukturkörper kann dabei zu hohen Spannungskonzentrationen und<br />
zu numerischen Fehlern führen. Um dies zu umgehen, kann die Kopplung netzunabhängig<br />
über Starrkörperelemente (engl. Rigid Body Element, RBE) durchgeführt<br />
werden. Diese Starrkörperelemente verbinden mehrere Netzknoten eines<br />
Strukturkörpers mit einem netzunabhängigen Referenzknoten zu den sog. Multiple<br />
Point Constraints (MPC). Die Kopplung der einzelnen Strukturkörper erfolgt<br />
dann über Federelemente zwischen den Referenzknoten der MPC (siehe<br />
Abbildung 4-4). Auf diese Weise werden z. B. Kräfte realitätsnäher über einen<br />
größeren Bauteilbereich eingeleitet. Je nach Wahl der Netzknoten und Anzahl<br />
der Freiheitsgrade, die durch die Federelemente verbunden werden, können so<br />
nicht nur feste Verbindungen wie z. B. Verschraubungen und Aufstellelemente,<br />
sondern auch Führungen und Lager abgebildet werden (siehe Abbildung 4-5).<br />
Bei Führungen verzichtet man hierbei auf das translatorische Federelement in<br />
Verfahrrichtung. Bei Lagern wird das rotatorische Federelement um die Drehachse<br />
nicht modelliert. Die Lager- und Führungskörper an sich werden im Allgemeinen<br />
vernachlässigt und nicht vernetzt.<br />
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