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7.2 Voraussage von dynamischen Maschinenbelastungen<br />
Drehzahlbereich (unter 2000 min -1 ) sind die im Prozesskraftmodell beschriebenen<br />
Abhängigkeiten ohne erheblichen Einfluss von zusätzlichen Schwingungen<br />
zu erkennen. Dort steigen die Kraftschwankungen unbeeinflusst von Maschinenschwingungen,<br />
wie in Tabelle 6-2 beschrieben, mit steigendem Vorschub an.<br />
Zum Vergleich der simulierten und gemessenen Werte wurden in Abbildung 7-5<br />
und Abbildung 7-6 die Werte der experimentell ermittelten Prozesskraftschwankungen<br />
aus Abschnitt 6.3 eingeblendet. Hier zeigt sich ein Dilemma in der Entwicklung<br />
des Prozesskraftmodells. Die in Abschnitt 6.3 durchgeführten Schweißversuche<br />
konnten nicht entkoppelt von der schwingenden Maschinenstruktur<br />
durchgeführt werden. Demnach enthalten die Ergebnisdaten, die zur Erzeugung<br />
des Prozesskraftmodells verwendet wurden, bereits Kraftanteile, die auf die Maschinenschwingungen<br />
zurückzuführen sind. Einerseits sind diese Daten damit<br />
geeignet, das in diesem Kapitel aufgebaute Gesamtmodell zu bewerten und es<br />
müssen keine neuen Versuche durchgeführt werden. Andererseits bedeutet dies,<br />
dass das Prozesskraftmodell streng genommen teilweise ungenaue Zusammenhänge<br />
abbildet. Zudem ist es nicht möglich, den genauen Betrag des Fehlers anzugeben.<br />
Auch wenn während der Versuche die Schwingungen aufgezeichnet<br />
würden und damit der Einfluss der Maschine gemessen würde, sind die Zusammenhänge<br />
zwischen diesen Schwingungen und den Kräften nicht bekannt, weil<br />
diese erst durch das Prozesskraftmodell abgebildet werden. Trotz dieser Tatsache<br />
können die Simulationsergebnisse für verschiedenste Aufgabenstellungen verwendet<br />
werden. Begründet liegt dies darin, dass viele Versuche zur Erstellung<br />
des Prozesskraftmodells in Parameterbereichen durchgeführt wurden, die nicht<br />
mit Maschineneigenfrequenzen zusammenfallen. Die Einflüsse des dynamischen<br />
Maschinenverhaltens sind dort begrenzt.<br />
Die lineare Regression zur Berechnung der Geradengleichungen und die Mittelung<br />
über z. B. mehrere Versuchsreihen von z. B. verschiedenen Eintauchtiefen<br />
tragen ebenfalls dazu bei, dass einzelne Extremwerte weniger stark ins Gewicht<br />
fallen. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Prozesskraftschwankungen<br />
im betrachteten Parameterbereich zumindest qualitativ gut abgebildet werden.<br />
So ist deutlich zu erkennen, dass die Werte im Bereich zwischen 2000 min -1<br />
und 3500 min -1 sowohl bei den Simulationen als auch bei den experimentellen<br />
Betrachtungen minimale Werte annehmen und für höhere Drehzahlen wieder<br />
ansteigen. Zur Bewertung der Maschinen und zur Festlegung von Schweißparameterbereichen<br />
sind die erstellten Modelle also gut geeignet. Dies ermöglicht<br />
beispielsweise die Erhöhung der Lebensdauer von hoch belasteten Maschinenkomponenten<br />
durch Auswahl von Schweißparametern mit niedrigen Prozess-<br />
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