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2 Stand von Wissenschaft und Technik<br />
Als Weiterentwicklungen des Fügeverfahrens seien hier beispielhaft das Friction<br />
Stir Spot Welding (ADDISON & ROBBEN 2003) oder das Reibpunktschweißen<br />
(Friction Spot Welding) erwähnt, das von der Firma Riftec GmbH erfunden wurde<br />
(ANONYM 2005, MEYER 2006). Beide Verfahren werden zum punktuellen Fügen<br />
von Bauteilen verwendet. Durch das Friction Stir Spot Welding werden Bauteile<br />
durch einfaches Eintauchen, kurzes Verrühren und anschließendes Abheben<br />
verschweißt. Beim Reibpunktschweißen wird der entstehende Endkrater am Ende<br />
des Schweißvorganges durch eine spezielle Konstruktion des Schweißkopfes und<br />
des Werkzeugs wieder aufgefüllt.<br />
Das laserunterstützte Rührreibschweißen stellt ein Hybridverfahren dar<br />
(SCHUTZRECHT WO02074470). Es wärmt durch eine zusätzliche Wärmequelle<br />
den zu verrührenden Werkstoff vor, um z. B. beim Rührreibschweißen von Stahl<br />
die extrem hohen Prozesskräfte zu reduzieren (FUJII ET AL. 2008). GIERA ET AL.<br />
(2007) stellten mit diesem Prinzip eine Aluminium-Stahl-Mischverbindung im<br />
Stumpfstoß her, bei der das Stahlblech durch einen großflächigen Laserspot eines<br />
Diodenlasers vorgewärmt wurde. Vom Vorwärmen der Fügepartner durch eine<br />
der Schweißstelle vorauseilende Induktionsspule wurde ebenfalls berichtet<br />
(SCHUTZRECHT WO9939861).<br />
2.4 Anlagentechnik für das Rührreibschweißen<br />
Aufgrund der besonderen Anforderungen des Prozesses und der Dimensionen der<br />
zu fügenden Bauteile werden häufig Sondermaschinen entwickelt oder bestehende<br />
Maschinen aufwändig umgebaut. Diese werden dann nur für ein begrenztes<br />
Spektrum an Schweißverbindungen verwendet und können oft nicht, oder nur mit<br />
großen Anstrengungen, für verschiedene Bauteile eingesetzt werden. Abbildung<br />
2-2 zeigt exemplarisch drei Anlagen zur Produktion von Teilen für die Raumfahrt<br />
(links, mittig) und den Schiffbau (rechts).<br />
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