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5.1 Statische Verformung während des Schweißprozesses<br />
5 Verhalten von Werkzeugmaschinen beim Rührreibschweißen<br />
5.1 Statische Verformung während des Schweißprozesses<br />
Wie bereits in Abschnitt 1.1 erläutert, sind Prozessrückwirkungen in Form hoher<br />
Kräfte und Momente charakteristisch für den Prozess des Rührreibschweißens.<br />
Abbildung 5-1 zeigt einen typischen Verlauf der Kraft in Werkzeug-<br />
Achsrichtung (Fz), in Vorschubrichtung (Fx) und quer dazu (Fy) sowie das Antriebsdrehmoment<br />
(M) der Schweißspindel. Dabei sind die drei Phasen des Prozesses<br />
deutlich erkennbar. Während des Eintauchvorgangs steigen vor allem die<br />
Kraft in Werkzeug-Achsrichtung und das Antriebsdrehmoment stark an. Beim<br />
Aufsetzen der Werkzeugschulter auf den Fügepartnern ist in allen drei Achsrichtungen<br />
ein Kraftmaximum zu erkennen. In der Aufwärmphase fallen die Kräfte<br />
langsam ab, bis mit dem Einsetzen der Vorschubbewegung vor allem die Kräfte<br />
in Werkzeug- und in Schweißrichtung abrupt ansteigen. Nach wenigen Sekunden<br />
stellt sich ein stationärer Schweißbetrieb ein.<br />
Kraft<br />
10000<br />
N<br />
6000<br />
4000<br />
2000<br />
0<br />
Eintauchen Haltezeit Schweißbetrieb<br />
-2000<br />
5 10 15 20 25 30 s 40<br />
Zeit<br />
-10<br />
Abbildung 5-1: Typischer Verlauf der Kräfte und des Drehmoment beim<br />
Rührreibschweißen (n = 1000 min -1 , v = 350 mm/min,<br />
Et = 0,13 mm, St = 4 mm, Werkstoff EN AW-6060-T66)<br />
Diese Kräfte haben oft nicht zu vernachlässigende Verformungen der Schweißanlage<br />
zur Folge. Dabei haben die Abdrängungen des Werkzeugs von der<br />
53<br />
F x<br />
F y<br />
M F z<br />
50<br />
Nm<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Drehmoment