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4 Grundlagen der Vermessung und Modellierung von Werkzeugmaschinen<br />

einzelnen Komponenten, die zur Modellierung der elektrischen Antriebssysteme<br />

in einem entsprechenden Simulationsprogramm hinterlegt werden können.<br />

Der Lageregler wird bei elektromechanischen Vorschubantrieben im Allgemeinen<br />

als einfacher P-Regler ausgeführt und im Werkzeugmaschinenbereich mit<br />

dem sog. kv-Faktor (Verstärkungsfaktor) spezifiziert. Er verstärkt den Schleppabstand<br />

(Differenz zwischen Lage-Istwert xi und Lage-Sollwert xsoll) proportional.<br />

Die resultierende Sollgeschwindigkeit wird bei Vorschubantrieben mit Kugelgewindetrieben<br />

über einen weiteren Umrechnungsfaktor der die Spindelsteigung hs<br />

enthält in die Solldrehzahl nsoll umgerechnet. Bei Drehzahl- und Stromregler<br />

handelt es sich üblicherweise um PI-Regler. Der Proportionalanteil (Kn bzw. Ki)<br />

der Regler ist dabei für das verzögerungsfreie Ansprechen auf die jeweilige Regeldifferenz<br />

verantwortlich, während der Integralteil (abgebildet als Zeitkonstanten<br />

Tn und Ti) gewährleistet, dass diese in endlicher Zeit zu Null wird. Die elektrischen<br />

Antriebe werden als Reihenschaltung von Transistorsteller, Servomotor<br />

und Drehmomentkonstante abgebildet. Der Transistorsteller schaltet elektrische<br />

Energie aus einem Gleichspannungskreis gemäß den vom Stromregler ausgegebenen<br />

Sollspannungen Us in pulsweiten-modulierter Form auf die Wicklungen<br />

des Servomotors auf (SCHRÖDER 1994). Er kann laut EUBERT (1992) als Verzögerungsglied<br />

1. Ordnung (PT1) mit der Zeitkonstanten TT abgebildet werden. Der<br />

Servomotor wandelt die vom Transistorsteller angelegte elektrische Spannung in<br />

ein Drehmoment um, das über die Motorwelle an die Spindel des Vorschubantriebes<br />

abgegeben wird. Die mechanischen Eigenschaften der Vorschubmotoren,<br />

die maßgeblich von der Motorwelle bestimmt werden, sind dabei bereits über das<br />

FE-Modell erfasst. Demnach wird nur noch das elektrodynamische Verhalten<br />

abgebildet, das den Zusammenhang zwischen Ankerspannung UA und dem<br />

momentenbildenden Strom Iist beschreibt. Es wird durch ein einfaches Ersatzmodell<br />

mit PT1-Verhalten berücksichtigt. Das Übertragungsverhalten wird vom<br />

Widerstand R und der Induktivität L der Spulenwicklungen der Motoren bestimmt.<br />

Über die Drehmomentkonstante KNm kann der momentenbildende Strom<br />

Iist in das herrschende Antriebsdrehmoment umgerechnet werden.<br />

Mithilfe des nun vorliegenden mechatronischen Gesamtmodells können Betrachtungen<br />

im Zeit- und im Frequenzbereich durchgeführt werden. Diese können<br />

z. B. die Optimierung der Reglerparameter oder die Abbildung von Positionierbewegungen<br />

zum Ziel haben.<br />

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