26.04.2013 Aufrufe

Mehr Info - iwb

Mehr Info - iwb

Mehr Info - iwb

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

4.3 Modellierung von Werkzeugmaschinen<br />

Vorrangig werden hier Aspekte der Bahndynamik und -genauigkeit behandelt.<br />

HOFFMANN (2008) beschreibt dies z. B. für die Optimierung einer Parallelkinematik.<br />

BÜRGEL (2001) betrachtet die Prozessanalyse an spanenden Werkzeugmaschinen<br />

mit digital geregelten Antrieben. Zu diesem Zweck bildet er die Achsen<br />

einer konstruktiv sehr einfachen Werkzeugmaschine als <strong>Mehr</strong>körpersystem ab.<br />

Durch die Berücksichtigung einer Vielzahl von Nachgiebigkeiten gelingt ihm<br />

eine sehr gute Übereinstimmung des berechneten Übertragungsverhaltens der<br />

Antriebsmechanik mit Messungen. Er zeigt, dass die <strong>Mehr</strong>körpersimulation für<br />

die Modellierung von Antriebssystemen oder Systemen mit wenigen starren<br />

Massen auch im Frequenzbereich ausreichend sein kann.<br />

Die Abbildung durch starre Körper entspricht jedoch meist einer sehr groben<br />

Vereinfachung des betrachteten mechanischen Systems. Besonders bei hochdynamischen<br />

Maschinen, deren bewegte Baugruppen hohen Anforderungen hinsichtlich<br />

der Masse genügen müssen, ist eine solche Vereinfachung nicht zulässig.<br />

Die Verfeinerung der Modellierung ist deshalb durch die Integration von flexiblen<br />

Körpern in <strong>Mehr</strong>körpersysteme möglich. WEIßENBERGER (2007) verwendet<br />

z. B. die flexible <strong>Mehr</strong>körpersimulation zur Optimierung der Bewegungsdynamik<br />

von Werkzeugmaschinen. Dabei kommen hauptsächlich Berechnungen im<br />

Zeitbereich zum Einsatz. SIEDL (2008) beschäftigt sich, ebenfalls unter Einsatz<br />

der flexiblen <strong>Mehr</strong>körpersimulation, mit der Abbildung von großen<br />

Verfahrbewegungen an Werkzeugmaschinen. Er stellt in diesem Rahmen ein<br />

neues Kontaktmodell für Führungs- und Antriebskomponenten vor. QUEINS<br />

(2005) untersucht vor allem das dynamische Verhalten von Werkzeugmaschinen<br />

mittels der flexiblen <strong>Mehr</strong>körpersimulation. Er vergleicht die simulierten Nachgiebigkeits-Frequenzgänge<br />

mehrerer Werkzeugmaschinen mit Messungen und<br />

kann für einige Fälle gute Übereinstimmungen berichten. Es zeigt sich jedoch,<br />

dass gerade für Betrachtungen der Strukturdynamik die flexible <strong>Mehr</strong>körpersimulation<br />

noch nicht die Zuverlässigkeit der bewährten Finite-Elemente-Methode<br />

(FEM) erreicht hat. Im Rahmen dieser Arbeit wird deshalb auf die Maschinenmodellierung<br />

mittels der FEM zurückgegriffen.<br />

4.3.3 Methode der Finiten Elemente (FEM)<br />

Mit Hilfe der FEM wird eine kontinuierliche Struktur in eine sehr große Zahl von<br />

diskreten Elementen regelmäßiger Geometrie unterteilt, denen Materialeigenschaften<br />

wie E-Modul, Dichte etc. zugeordnet werden. Die einzelnen Elemente<br />

werden durch Knoten räumlich definiert und miteinander zu einem FE-Netz ver-<br />

35

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!