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6.2 Theoretisches Prozesskraftmodell für das Rührreibschweißen<br />

6.2.3 Entwicklung von theoretischen Prozesskraftgleichungen<br />

6.2.3.1 Prozesskraftverläufe bei glatter Pinoberfläche<br />

Ziel ist die Entwicklung theoretischer Prozesskraftgleichungen aus den Erkenntnissen<br />

des Werkstoffflusses um das Schweißwerkzeug. Dafür werden nur die<br />

Erkenntnisse herangezogen, die nach Abschnitt 6.2.2 als gesichert angesehen<br />

werden können. In einem ersten Schritt soll deshalb auf die Berücksichtigung des<br />

Einflusses der Pinkonturierung verzichtet werden. Die folgenden Betrachtungen<br />

können so aus einem dreidimensionalen in einen zweidimensionalen Fall überführt<br />

werden und vereinfachen sich damit stark. Der grundsätzliche, periodische<br />

Ablauf des Schweißprozesses ändert sich dadurch nicht, wie die nachfolgenden<br />

Untersuchungen verdeutlichen werden.<br />

Abbildung 6-6 zeigt den Kraftverlauf und die darin enthaltenen Spektralanteile<br />

für das Rührreibschweißen mit einem herkömmlichen, konturierten Pin (siehe<br />

Abbildung 5-5). Abbildung 6-7 offenbart die Unterschiede bei der Verwendung<br />

eines glatten Pins für denselben Schweißvorgang. Für die statischen Kraftanteile<br />

sind vor allem in und quer zur Vorschubrichtung deutliche Diskrepanzen zu beobachten.<br />

So steigen die mittleren Beträge dieser Kräfte um ca. 90 % (Fx) bzw.<br />

60 % (Fy) an. Die dynamischen Anteile reduzieren sich dagegen auf im Schnitt<br />

ca. 42 % der Vergleichswerte. Die spektrale Zusammensetzung mit einem dominierenden<br />

Anteil der Drehfrequenz und der zweiten Vielfachen bleibt erhalten.<br />

Nachstehende Schlussfolgerungen können aus diesen Messungen abgeleitet werden:<br />

Die grundsätzlichen Werkstofftransportmechanismen bleiben auch beim<br />

Schweißen mit glattem Pin erhalten.<br />

Durch die glatte Oberfläche wird jedoch deren Größenordnung bzw. das<br />

Verhältnis der unterschiedlichen Transportmechanismen zueinander (siehe<br />

Abbildung 6-5, (a) und (b)) beeinflusst, was sich in reduzierten Kraftschwankungen<br />

äußert.<br />

Der aktive Materialtransport um das Werkzeug herum wird durch den<br />

glatten Pin verringert. Da bei gleichen Schweißparametern die gleiche<br />

Menge an Werkstoff durch die Vorschubbewegung verdrängt werden<br />

muss, erhöht sich demnach der Anteil des Werkstoffs, der um das Werk-<br />

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