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8.2 Ausblick<br />

157<br />

8.2 Ausblick<br />

Wie in Abschnitt 8.1 beschrieben, behandelt die vorliegende Arbeit vor allem die<br />

Charakterisierung und Modellierung der Prozesskräfte des Rührreibschweißens<br />

und deren Wechselwirkung mit der verwendeten Anlage. Die Ergebnisse auf diesen<br />

Gebieten stellen Fortschritte für das Verständnis dieses Fügeprozesses dar.<br />

Gleichzeitig werfen sie jedoch auch neue Fragen auf und machen kommende<br />

Herausforderungen sichtbar.<br />

Im Bereich der Modellierung der Prozesskraftverläufe des Prozesses kann demnach<br />

diese Arbeit als ein weiterer Schritt zu einem fundierten Prozessverständnis<br />

gesehen werden. Obwohl wichtige Fragestellungen, wie die grundsätzliche Ausprägung<br />

und Entstehung der Prozesskraftverläufe, beantwortet werden konnten,<br />

bedarf es noch der Erweiterung der Ergebnisse jenseits der getroffenen Vereinfachungen.<br />

Hier sind z. B. Untersuchungen für komplexe Werkzeugformen zu<br />

nennen. Auch die Berücksichtigung nicht konstanter Materialkennwerte in der<br />

Prozesszone und der Transfer der Ergebnisse auf andere Werkstoffgruppen lassen<br />

noch Raum für kommende Forschungsarbeiten. Die große Vielfalt verschiedener<br />

Untersuchungen auf dem Gebiet des Rührreibschweißens stellt hier jedoch<br />

Fluch und Segen zugleich dar. So ist die Wirksamkeit vieler Untersuchungsmethoden<br />

und Vorgehensweisen zwar durch zahlreiche Veröffentlichungen gut dokumentiert,<br />

standardisierte Versuchsbedingungen (im Hinblick auf Werkzeuggeometrie,<br />

Versuchsparameter, Spanntechnik, Anlagentechnik, Werkstoffe etc.)<br />

sind jedoch nahezu an keiner Stelle gegeben. Dies erschwert die Übertragung<br />

und Abgrenzung von Versuchsergebnissen immens.<br />

Die in dieser Arbeit beschriebenen Untersuchungen im Bereich der Wechselwirkungen<br />

von Maschine und Prozess eröffnen ein gänzlich neues Arbeitsgebiet im<br />

Bereich des Rührreibschweißens. Vor allem im Vergleich mit industriell bewährten<br />

Fertigungsverfahren, wie z. B. der Zerspanung, zeigt sich die relative Neuheit<br />

des Verfahrens. Modellvorstellungen, die die Wechselwirkungen zwischen Prozess<br />

und Maschine beschreiben, werden im Bereich der Zerspanung bereits seit<br />

Jahrzehnten erforscht. Bestimmte Instabilitätserscheinungen können seit langem<br />

relativ zuverlässig erkannt, charakterisiert und in gewissen Grenzen vorausberechnet<br />

werden. Für das Rührreibschweißen existieren entsprechende Vorstellungen<br />

nicht. Verständlicherweise konzentrierten sich bis dato viele Forschungsarbeiten<br />

darauf, die Einsatzgrenzen des Verfahrens kontinuierlich auszuweiten<br />

(siehe auch Abschnitt 2.2 und Abschnitt 2.3). Der stetig ansteigende Einsatz des<br />

Rührreibschweißens in der industriellen Fertigung, vor allem bei kritischen und

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